Wie Apotheker die Adhärenz fördern |
Apothekerinnen und Apotheker übernehmen eine wichtige Rolle bei der Adhärenzförderung, da viele Probleme, die zu Non-Adhärenz führen, durch pharmazeutische Interventionen gelöst werden können (9). Ein gutes Fachwissen ist dabei ebenso unverzichtbar wie eine geeignete Kommunikation. Vier wichtige pharmazeutische Aufgaben:
Adhärenz kann auf sehr unterschiedlichen Wegen verbessert werden, je nach identifiziertem Problem. Angesichts der hohen Kosten der Non-Adhärenz ist zu überdenken, ob Adhärenzförderung nicht eine zu vergütende Leistung in unserem Gesundheitssystem darstellen sollte.
Literatur bei den Verfasserinnen
Martina Hahn studierte Pharmazie in Marburg und wurde 2011 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz promoviert. 2020 habilitierte sie sich an der Philipps-Universität Marburg. Viele Jahre arbeitete Hahn als klinische Pharmazeutin auf Station, wo sie gemeinsam mit Professor Roll das Eichberger Modell© entwickelte. Seit 2012 hat sie einen Lehrauftrag an der University of Florida. Sie ist Fachapothekerin für Klinische Pharmazie und arbeitet seit Sommer 2020 in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Frankfurt, und der Dr. Amelung Privatklinik in Königstein. Seit November 2020 ist sie zudem Privatdozentin an der Uni Marburg, Fachbereich Pharmazie.
Sibylle C. Roll ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit Zusatzbezeichnung Suchtmedizin. Berufsbegleitend studierte sie Krankenhausbetriebswirtschaft. Sie ist Dozentin und Supervisorin an mehreren Ausbildungsinstituten und Universitäten. Aufgrund ihres Engagements bei der Implementierung Klinischer Pharmazie in psychiatrische Behandlungskonzepte wurde sie zur Professorin am College of Pharmacy der Universität Florida ernannt. Sie war langjährig Klinikdirektorin der Vitos Klinik Eichberg und Ärztliche Direktorin des Vitos Klinikums Rheingau. Seit November 2020 ist Professor Roll Chefärztin der Klinik für psychische Gesundheit am Klinikum Frankfurt Höchst.