Wie Apotheker die Adhärenz fördern |
Zur Förderung des Gesundheitsverhaltens bedarf es unterschiedlicher Interventionen, je nachdem, in welcher Phase der Umsetzung eines neuen Verhaltens sich ein Patient befindet. So kann zum Beispiel die Adhärenz durch Wegfall der Zuzahlung nicht verbessert werden, wenn ein Mensch seine Erkrankung und in der Folge die Therapie nicht akzeptiert, aber problemlos die Zuzahlung bezahlen könnte.
Die Intervention muss also den Patienten da abholen, wo er momentan steht. Man unterscheidet im transtheoretischen Modell sechs Phasen:
Egal ob Ernährungsumstellung oder Medikation: Es ist nicht leicht, sein Verhalten zu ändern. Im Prozess gibt es durchaus Phasen der Unzufriedenheit und kritischen Distanz. / Foto: Adobe Stock/Quality Stock Arts
Klar ist: Nur im vertrauensvollen Patientengespräch kann man feststellen, in welcher Phase sich ein Patient befindet und ihm dann die richtige Strategie anbieten. Hier gilt es, in der Apotheke eine Atmosphäre zu schaffen, die dieses Gespräch ermöglicht. Beratungsräume und Terminvereinbarungen zu ruhigeren Apothekenzeiten können helfen.
Natürlich sind auch die Identifikation der Ursache der Non-Adhärenz und die Abstimmung der Intervention entscheidend. Je nach Grund (Grafik 1) können unterschiedliche Interventionen helfen.