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Essstörungen

Wenn Essen das Leben bestimmt

Die Zahl der Menschen, die ein problematisches Essverhalten zeigen, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Hintergrund ist oft ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper. Das kann gravierende gesundheitliche bis hin zu lebensbedrohlichen Folgen haben.
Clara Wildenrath
28.04.2024  08:00 Uhr

Der Einfluss des Darmmikrobioms

Trotz adäquater Behandlung wird nur etwa die Hälfte der an einer schweren Anorexia nervosa Erkrankten dauerhaft geheilt. Ein möglicher neuer Therapieansatz liegt in der Verbesserung der Darmflora. Denn das Mikrobiom nimmt durch das Hungern nachhaltig Schaden. Auch wenn sich das Gewicht normalisiert, erholt es sich nach bisherigem Wissen nicht vollständig. »Das könnte das Rückfallrisiko beeinflussen«, vermutet Herpertz-Dahlmann. Tierversuche belegen, dass sich die Zusammensetzung des Darmmikrobioms auf die Gewichtsentwicklung auswirkt.

Mit ihrer Arbeitsgruppe testet die Wissenschaftlerin unter anderem die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf das Darmmilieu. Außerdem bestehe die Hoffnung, dass sich Probiotika oder eine Stuhltransplantation positiv auswirken. Bislang ist allerdings noch unklar, ob sich der Heilungserfolg durch eine Veränderung der Darmflora langfristig verbessern lässt.

Ein Sonderfall ist die Versorgung von Menschen mit chronischer Anorexia nervosa. »Das sind Patientinnen, die seit vielen Jahren betroffen sind und trotz mehrfacher stationärer Behandlung keine anhaltende Gewichtszunahme erreichen«, erklärt Herpertz-Dahlmann. Bei ihnen bestehe oft keine Hoffnung auf Heilung. Derzeit werde im Leitliniengremium diskutiert, ab wann und in welcher Form eine palliativmedizinische Versorgung sinnvoll sein könnte. Wie Beispiele aus anderen Ländern zeigen, gebe es beispielsweise die Möglichkeit, die chronisch Kranken in Wohngemeinschaften zu betreuen und körperliche Folgen tageweise in einer Klinik zu behandeln.

Je früher eine beginnende Essstörung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Warnzeichen können wiederholte Diäten oder ein sehr restriktives Essverhalten sein, aber auch der häufige Gebrauch von Abführmitteln, insbesondere bei jungen Menschen.

Kinder, die ein positives entspanntes Verhältnis zum eigenen Körper aufbauen können, sind nachweislich weniger anfällig für Essstörungen. Und auch das belegen Studien: Dem schädlichen Einfluss von bildbetonten Social-Media-Kanälen kann man gegensteuern. Zum einen durch zeitweilige Abstinenz, zum anderen durch die bewusste Fokussierung auf Inhalte, die »Body Positivity« vermitteln – also eine positive Einstellung zum Körper unabhängig von dessen Aussehen.

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