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Hepatotoxizität

Was kann erhöhte Leberwerte auslösen?

Nahezu jeder Fünfte in der deutschen Allgemeinbevölkerung weist erhöhte Leberwerte auf. Die häufigsten Ursachen sind nicht-alkoholische und ­alkoholische Fettlebererkrankungen sowie Virushepatitiden. Doch auch Arzneistoffe, Phytotherapeutika und Nahrungs­ergänzungsmittel können hepatotoxisch wirken; sie nehmen eine Schlüsselrolle bei der Ursachensuche ein.  
AutorKontaktMiriam Düll
AutorKontaktAndreas E. Kremer
Datum 13.02.2020  11:00 Uhr

Was sagt die Lokalisation der Leberenzyme aus?

Das Enzym ALT ist weitgehend leberspezifisch und im Zytoplasma der Leberparenchymzellen, den Hepato­zyten, lokalisiert. Daher ist die ALT ein sensitiver Marker, der bereits bei ­geringgradiger Parenychmschädigung der Leber im Serum nachweisbar ist.

Die AST ist dagegen vornehmlich mitochondrial lokalisiert. Da Mitochondrien erst bei schwerer Leberzellschädigung betroffen sind, hat dieses Enzym einen prädiktiven Wert hinsichtlich der Schwere der Zellnekrose. Anzumerken ist, dass die AST aufgrund ihrer Expression in weiteren Zellen wie Herz- und Skelettmuskel sowie Erythrozyten eine geringe Organspezifizität hat.

Eine weitere Einschätzung über den Grad der Leberschädigung gibt der De-Ritis-Quotient, der als Verhältnis von AST zu ALT gebildet wird. Werte unter 1 zeigen geringere Schäden an, zum Beispiel bei Fettlebererkrankung oder Virus­hepatitis. Werte größer als 1 weisen auf schwerere Schäden wie bei fulminanter Hepatitis oder Leberzirrhose hin.

Die Parameter γGT und AP spiegeln eine Cholestase wider, da beide Enzyme in den Gallengangsepithelien lokalisiert sind. Die γGT weist eine sehr niedrige Leberspezifität auf, da sie in zahlreichen Organen wie Niere oder Pankreas sogar höher exprimiert wird als in der Leber. Das Enzym überträgt Glutathion-Moleküle auf Peptide und dient dem Abbau reaktiver Sauerstoffspezies, die bei oxidativem Stress vermehrt auftreten. Eine isoliert erhöhte γGT weist somit primär nicht auf eine Lebererkrankung, sondern meist auf andere Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder metabolisches Syndrom hin. Erst in Kombination mit erhöhten Transaminasen, AP und/oder direktem Bilirubin sollte dieser Laborwert an hepatobiliäre Erkrankungen denken lassen.

Die AP wird neben dem Gallengangsepithel auch in Knochen und Plazenta exprimiert. Somit ist eine isolierte Erhöhung in der Schwangerschaft physiologisch. Unabhängig von einer Schwangerschaft sollte das Isoenzym Knochen-AP bestimmt werden. Auch bei der AP gilt, dass erst in Kombination mit γGT und/oder direktem Bilirubin von einer Cholestase gesprochen wird.

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