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Hepatotoxizität

Was kann erhöhte Leberwerte auslösen?

Nahezu jeder Fünfte in der deutschen Allgemeinbevölkerung weist erhöhte Leberwerte auf. Die häufigsten Ursachen sind nicht-alkoholische und ­alkoholische Fettlebererkrankungen sowie Virushepatitiden. Doch auch Arzneistoffe, Phytotherapeutika und Nahrungs­ergänzungsmittel können hepatotoxisch wirken; sie nehmen eine Schlüsselrolle bei der Ursachensuche ein.  
AutorKontaktMiriam Düll
AutorKontaktAndreas E. Kremer
Datum 13.02.2020  11:00 Uhr

Was sagen die Leberparameter aus?

Zu den klassischen laborchemischen Leberparametern gehören:

• Aspartat-Aminotransferase (AST), synonym: Glutamat-Oxalacetat-Trans­aminase (GOT)

• Alanin-Aminotransferase (ALT), synonym: Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)

• γ-Glutamyltransferase (γ-GT)

• Bilirubin

• Albumin

• International Normalized Ratio (INR)

ALT und AST werden auch unter dem Überbegriff Transaminasen zusammengefasst. AP, γGT und Bilirubin ­stellen die sogenannten Cholestase-Parameter dar. Aufschluss über die Funktionsleistung der Leber geben die Syntheseparameter Albumin und INR.

Bei 95 Prozent aller Patienten mit Lebererkrankungen ist mindestens ­einer der Werte AST, ALT oder γGT erhöht, sodass die meisten Patienten durch die Bestimmung dieser Werte erkannt werden (8). Die aktuell verwendeten Referenzwerte stufen Experten jedoch als zu hoch ein, da in der Vergangenheit – mangels der heutigen Kenntnisse einer höheren Prävalenz ­viraler Hepatitiden sowie nicht-viraler Erkrankungen wie NAFLD (non-alcoholic fatty liver disease) und alkoholischer Leberschädigung – auch bereits erkrankte Kontrollpersonen einbezogen wurden (10, 19). So wurden anhand ­gesunder Blutspender für die ALT (GPT) neue Cut-off-Werte von 19 U/L für Frauen (bisher 30 bis 35 U/L) und 30 U/L für Männer (bisher 40 bis 50 U/L) vorgeschlagen (19).

Wichtig zu wissen: Selbst normwertige Leberwerte können mit einer fortgeschrittenen Leberfibrose oder sogar -zirrhose assoziiert sein und schließen eine relevante Lebererkrankung nicht aus. Zusätzlich variieren die Leberparameter abhängig von Geschlecht, Alter und auch Nahrungsaufnahme. Nach starker körperlicher Anstrengung, längeren Fastenperioden, bei erhöhter Proteinzufuhr oder postprandial können die Transaminasen falsch erhöht sein.

Bei Hepatopathien kann es zu bestimmten Mustern bei der Erhöhung der verschiedenen Parameter kommen, die auch differenzialdiagnostisch relevant sind. Man unterscheidet insbesondere:

  • hepatitisches Bild: Erhöhung von AST und ALT (Transaminasen),
  • cholestatisches Bild: Erhöhung von γGT, AP und Bilirubin (Cholestase-­Parameter),
  • gemischtes Bild: erhöhte Transaminasen und Cholestase-Parameter.

Das Verhältnis von ALT und AP, als ­sogenannter R(atio)-Wert angegeben, wird zur Einteilung in die verschiedenen Formen verwendet. Der R-Wert ­berechnet sich aus dem Verhältnis von ALT zum oberen Normwert (ULN: upper limit of normal) der ALT in Relation zum Verhältnis von AP zum oberen Normwert der AP (Grafik). Werte oberhalb von 5 werden als hepatitisches Bild, Werte unterhalb von 2 als cholestatisch angesehen.

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