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Multiple Sklerose

Was ist neu in der Therapie?

Die Multiple Sklerose ist die häufigste autoimmun vermittelte Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). In Deutschland sind derzeit mehr als 250.000 Menschen von MS betroffen. In den letzten Jahren gab es zahlreiche neue Erkenntnisse in der Diagnostik und Therapie.
AutorKontaktKatharina Holl
Datum 28.11.2021  08:00 Uhr

Diagnostik der MS-Formen

In der Diagnostik gelten die sogenannten McDonald-Kriterien für die Magnetresonanztomografie, die 2017 zuletzt aktualisiert wurden (6). Diese Kriterien besagen: Für die sichere Diagnose der RRMS muss je nach Anzahl der bisherigen Schübe und der klinischen Symptome eine räumliche und/oder zeitliche Dissemination (Aus-/Verbreitung) von ZNS-Läsionen nachweisbar sein (Tabelle 1). Dabei bedeutet räumliche Dissemination (Dissemination in Space, DIS) das Vorhandensein mindestens einer MS-typischen Läsion der weißen Hirnsubstanz in mindestens zwei von vier definierten Hirnregionen. Die zeitliche Komponente (Dissemination in Time, DIT) umfasst entweder den gleichzeitigen Nachweis kontrastmittelanreichernder und nicht-kontrastmittelanreichernder Läsionen oder aber den Nachweis einer neuen Läsion (neben alten) in einem Folge-MRT.

Zahl der Schübe Objektivierbare klinische Manifestationen Erforderliche diagnostische MRT-Kriterien
≥ 2 ≥ 2 keine
≥ 2 1 DIS: weiterer symptomatischer Schub
oder DIS-MRT
1 ≥ 2 DIT: weiterer Schub oder
DIT-MRT oder
charakteristischer Liquorbefund
1 1 DIS und DIT
Tabelle 1: Diagnose der RRMS gemäß McDonald-Kriterien 2017 (nach 5). DIS-MRT: räumliche Dissemination im MRT; DIT-MRT: zeitliche Dissemination im MRT (Erläuterungen siehe Text)

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Nachweis einer akuten entzündlichen Aktivität mittlerweile nicht mehr zwingend erforderlich ist, wenn sich bereits aus der klinischen Symptomatik und/oder dem Nachweis älterer Läsionen im MRT ausreichende Hinweise auf eine zurückliegende Entzündung ergeben. Folglich kann die Diagnose RRMS oftmals früher gestellt werden als noch vor einigen Jahren.

Kriterien für die Diagnose einer PPMS sind eine klinische Progression über mindestens ein Jahr in Verbindung mit zwei der folgenden Kriterien:

  • mindestens eine MS-typische Läsion in einem der definierten Hirnareale,
  • mindestens zwei MS-typische Läsionen im Rückenmark (spinal),
  • charakteristischer Liquorbefund.

Zu beachten ist, dass die im MRT nachweisbaren Läsionen zwar typisch, aber nicht vollständig MS-spezifisch sind. Um Fehldiagnosen auszuschließen, ist daher auch der Ausschluss von Differenzialdiagnosen, unter anderem virale oder bakterielle Infektionen, andere demyelinisierende, vaskuläre oder rheumatologische Erkrankungen, Enzephalitiden und Tumoren, erforderlich (7).

Die Standarddiagnostik bei MS umfasst daher ein kraniales und spinales MRT, Liquordiagnostik sowie Borrelien- und Lues-Serologie und gegebenenfalls intrathekale Antikörper gegen Masern-, Röteln- und Varicella-zoster-Viren. Zur Differenzialdiagnostik werden oft auch elektrophysiologische Untersuchungsmethoden (visuell evozierte Potenziale) eingesetzt (1).

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