Was ist evidenzbasiert in der Onkologie? |
Um Patienten zur Anwendung von komplementärmedizinischen Verfahren kompetent beraten zu können, sollte man in der Apotheke den Patienten zunächst fragen, warum er das Mittel nehmen möchte. Dann sollte geprüft werden, ob für die Anwendung ausreichend positive Evidenz vorhanden ist und wie das Interaktionsrisiko einzuschätzen ist. Für eine sinnvolle Bewertung und Beratung ist es unabdingbar, den behandelnden Onkologen mit einzubeziehen. Dies macht deutlich, dass die Beratung von Krebspatienten sehr viel interdisziplinären Austausch erfordert – ganz besonders bei der Anwendung komplementärmedizinischer biologischer Verfahren.
Christoph A. Ritter studierte Pharmazie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und erhielt 1996 die Approbation. Er fertigte seine Promotion am Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie, Stuttgart, und am Institut für Pharmakologie der Universität Greifswald an und wurde im Jahr 2000 promoviert. Nach Forschungstätigkeit im Ausland und in Greifswald wurde er 2003 zum Juniorprofessor für Klinische Pharmazie ernannt. Nach der Habilitation im Fach Pharmakologie erhielt Ritter 2008 die Venia legendi für Pharmakologie und für Klinische Pharmazie. Seit 2009 forscht und lehrt er als Universitätsprofessor (W2) für Klinische Pharmazie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.