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Diskussion um Booster-Impfung

Varianten-Impfstoffe vermutlich effektiver

Gute Daten auch bei Booster-Impfung mit Comirnaty

In einer im »New England Journal of Medicine« publizierten Studie, beschreibt ein Wissenschaftler-Konsortium verschiedener Forschungseinrichtungen in Israel das Schutzpotenzial, das durch eine Booster-Impfung mit dem BNT162b2-Impfstoff (Comirnaty®) der Firmen Biontech und Pfizer erzielt wird. Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Moderna-Studie wurden als Outcome nicht In-vitro-Parameter, sondern das Auftreten von Infektionen beziehungsweise schwerer Krankheitsverläufe gemessen.

Basis dieser Analyse waren Daten von etwa 1,14 Millionen Personen, die 60 Jahre oder älter und mindestens fünf Monate vor einer Booster-Impfung vollständig geimpft worden waren. In der primären Analyse verglichen die Wissenschaftler die Rate der bestätigten Covid-19-Erkrankungen und die Rate der schweren Erkrankungen von Personen, die mindestens zwölf Tage zuvor eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten (Booster-Gruppe), und von Personen, die keine Auffrischungsimpfung erhalten hatten (Nicht-Booster-Gruppe). Die Dauer von zwölf Tagen wurde gewählt, da sieben Tage für eine Antikörperantwort benötigt werden und fünf Tage Inkubationszeit im Fall einer Infektion zu erwarten sind.

In einer sekundären Analyse wurde die Infektionsrate vier bis sechs Tage nach der Auffrischungsimpfung mit der Rate mindestens zwölf Tage nach der Auffrischungsimpfung verglichen.

Guter Schutz vor Infektion und schweren Covid-19 Verläufen durch Booster-Impfung

Die Rate der bestätigten Infektionen war mindestens zwölf Tage nach der Auffrischimpfung in der Booster-Gruppe um den Faktor 11,3 niedriger als in der Gruppe ohne Booster. Der absolute Unterschied zwischen den Gruppen bei der Rate der bestätigten Infektionen betrug 86,6 Infektionen pro 100.000 Personentage. Die Rate schwerer Erkrankungen war in der Booster-Gruppe um den Faktor 19,5 niedriger als in der Nicht-Booster-Gruppe. Der absolute Unterschied zwischen den Gruppen bei der Rate schwerer Erkrankungen betrug 7,5 Fälle pro 100.000 Personentage.

In der sekundären Analyse war die Rate der bestätigten Infektionen mindestens zwölf Tage nach der Impfung deutlich niedriger als die Rate vier bis sechs Tage nach der Impfung.

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