Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Seltenere Demenzformen

Therapie off Label, aber hilfreich

Die Demenz mit Lewy-Körperchen und die Erkrankungen aus dem Spektrum der frontotemporalen Lobärdegenerationen sind neurodegenerative Erkrankungen – seltener, aber nicht weniger belastend als eine Demenz bei Alzheimer-Krankheit. Teilweise sind sie symptomatisch gut behandelbar. Was ist bei Indikationsstellung und Beratung zu beachten?
AutorKontaktMonika Singer
Datum 28.01.2024  08:00 Uhr

Unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen

Unerwünschte Wirkungen unter Acetylcholinesterase-Hemmern entstehen vor allem durch cholinerge Stimulation. Dazu gehören Bradykardie, erhöhtes Anfallsrisiko, Gewichtsverlust, Inkontinenz, Schwindel, Kopfschmerzen und bei oraler Verabreichung gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Diarrhö. Rivastigmin in Pflasterform ist gastrointestinal meist völlig unproblematisch; bei täglichem Wechsel der Applikationsstelle ist auch die Hautverträglichkeit meist gut.

Rivastigmin wird rein renal eliminiert. Der Metabolismus wird nicht beeinflusst durch Hemm- oder Induktionseffekte von Komedikationen auf CYP-Enzyme oder durch pharmakogenetische Polymorphismen des CYP-Systems, die nicht selten sind. Bei ein-geschränkter Nierenfunktion ist laut Fachinformation keine Dosisanpassung erforderlich; bei hochgradiger Nierenfunktionsstörung sollte vermehrt auf unerwünschte Wirkungen geachtet werden.

Die transdermale Applikation ist, wenn irgend möglich, gegenüber der oralen Gabe zu bevorzugen, da die flache Kinetik die Verträglichkeit erheblich verbessert. Nur bei allergischen Hautreaktionen muss eine Umstellung erfolgen; dabei ist auf vermehrte unerwünschte, vor allem gastrointestinale Wirkungen zu achten.

Donepezil führt klinisch etwas häufiger zu Kopfschmerzen und Wadenkrämpfen. Donepezil und Galantamin weisen (im Gegensatz zu Rivastigmin) ein etwas erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer QTc-Zeit-Verlängerung mit nachfolgender Torsade-de-pointes-Tachykardie auf, sodass Vorsicht bei kardial Erkrankten und Kombination mit anderen QTc-Zeit-verlängernden Substanzen geboten ist.

Da beide Substanzen hepatisch metabolisiert werden, ist bei Komedikation von CYP2D6- und CYP3A4-Inhibitoren mit erhöhten Spiegeln von Donepezil und Galantamin zu rechnen; dies gilt ebenso für pharmakogenetische Poor-metabolizer des Enzyms CYP2D6.

Frontotemporale Lobärdegenerationen

Der Überbegriff »frontotemporale Lobärdegeneration« (FTLD) bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, die mit Veränderungen der Persönlichkeit, des Sozialverhaltens und der sprachlichen Kompetenzen eines Menschen einhergehen. Ätiologisch findet ein ursächlich nicht genau geklärter Untergang der Nervenzellen im Frontalhirn und im Schläfenlappen (temporal) statt.

Man unterscheidet dabei die Verhaltensvariante (behaviorale Form) der frontotemporalen Demenz (bvFTD, entsprechend dem klassischen Morbus Pick) von den sprachbetonten Unterformen der primär progressiven Aphasie (PPA) mit der nichtflüssigen agrammatischen Variante, der semantischen sowie der logopenischen Variante.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa