Tabellen zum Austausch von Antibiotika für Kinder aktualisiert |
Auch bei Antibiotikasäften für Kinder gibt es derzeit Lieferengpässe. / Foto: Getty Images/Onfokus
Derzeit dürfen Apotheken aufgrund der Corona-Bestimmungen nach Rücksprache mit dem Arzt einen sogenannten Aut-simile-Austausch durchführen, wenn weder das verordnete Medikament noch ein wirkstoffgleiches Präparat verfügbar oder lieferbar ist. Dabei sucht der Apotheker ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Präparat aus. Auf diese Regelung müssen Apotheken in letzter Zeit unter anderem auch gehäuft bei Antibiotika zurückgreifen, insbesondere bei flüssigen Darreichungsformen, die vor allem bei Kindern eingesetzt werden, zum Beispiel beim Amoxicillin.
Um den Aut-simile-Austausch zu erleichtern, hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) bereits seit April 2020 diverse Vergleichstabellen zu Äquivalenz- beziehungsweise Tagesdosen ausgesuchter, wichtiger Wirkstoffklassen veröffentlicht. Insbesondere die Übersichtstabellen zu oralen Antibiotika sowie folgende Vergleichstabellen für Kinder bei Atemwegsinfektionen wurden nun überprüft und aktualisiert, teilt die AMK mit:
Die jeweils aktuelle Fassung ist auf der AMK-Website zu finden: www.arzneimittelkommission.de → Hinweise und Materialien für Apotheken → Äquivalenzdosistabellen
Der Aut-Similie-Austausch wird durch die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung (SARS-CoV-2-AM-VersVO) ermöglicht, die nach aktuellem Stand bis zum 7. April 2023 gültig ist. Die Apothekerschaft setzt sich massiv dafür ein, diese erleichternde Abgaberegelung angesichts der zunehmenden Lieferengpässe dauerhaft beizubehalten.