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Leberzirrhose

Stumme Erkrankung mit schweren Folgen

Ein zirrhotischer Umbau der Leber ist eine häufige Erkrankung in Deutschland. Etwa 250 von 100.000 Menschen leiden daran. Durch die komplexen und vielfältigen Aufgaben, die die Leber im gesunden Organismus übernimmt, resultiert aus dem Verlust funktionsfähiger Leberzellen ein kompliziertes und meist progredientes Krankheitsbild.
Anka Röhr
24.09.2023  08:00 Uhr

Punktion des Bauchwassers

Große Flüssigkeitsmengen im Bauchraum können mit einer Punktion entlastet werden. Dabei kann die Punktion therapeutisch sowie diagnostisch genutzt werden.

Zur therapeutischen Entlastungspunktion wird eine Nadel in die Bauchhöhle gelegt und über mehrere Stunden dort belassen, damit die Flüssigkeit abfließen kann. Dies reduziert den Druck in der Bauchhöhle und wirkt sich positiv auf die portale Hypertonie aus. Da die Grunderkrankung zeitnah zum Nachfließen des Aszites führt, halten diese Effekte in der Praxis nur kurz an; die Dauer variiert zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen. Werden mehr als 5 Liter Flüssigkeit drainiert, benötigt der Patient eine Albumin-Substitution.

Wesentlich häufiger erfolgt eine Aszites-Punktion zu diagnostischen Zwecken. Dazu wird nur eine kleine Menge Bauchwasser entnommen und auf seine Zusammensetzung, das Vorhandensein von bakteriellen oder malignen Zellen und laborchemisch untersucht.

In seltenen Fällen wird ein Katheter dauerhaft in die Bauchhöhle eingebracht; er kann dort prinzipiell mehrere Wochen oder Monate verweilen.

Anstelle einer mechanischen Entlastung des Aszites über die Punktion der Bauchhöhle können Patienten mit zirrhotischen Lebererkrankungen auch von einem transjugulären Shunt profitieren. Dabei wird operativ ein künstlicher Umgehungskreislauf von der Pfortader an der Leber vorbeigelegt (TIPS: transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt). Die verminderte Stauung und der erhöhte Blutfluss entlasten die Pfortader und reduzieren die Bildung von Ösophagusvarizen, das Blutungsrisiko und das Nachlaufen von Aszites. Allerdings umgehen noch mehr Endotoxine die Leber, was eine hepatische Enzephalopathie begünstigen kann.

Die einzige kurative Möglichkeit für Menschen mit fortgeschrittener Leberzirrhose ist die Transplantation. Allerdings werden wesentlich mehr Spenderorgane benötigt, als Leberspenden vorhanden sind.

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