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Leberzirrhose

Stumme Erkrankung mit schweren Folgen

Ein zirrhotischer Umbau der Leber ist eine häufige Erkrankung in Deutschland. Etwa 250 von 100.000 Menschen leiden daran. Durch die komplexen und vielfältigen Aufgaben, die die Leber im gesunden Organismus übernimmt, resultiert aus dem Verlust funktionsfähiger Leberzellen ein kompliziertes und meist progredientes Krankheitsbild.
AutorKontaktAnka Röhr
Datum 24.09.2023  08:00 Uhr

50 bis 70 Prozent aller Leberzirrhosen sind hauptsächlich oder begleitend alkoholtoxischen Ursprungs. Ein weiterer großer Stellenwert kommt den Virus-Hepatitiden zu. Auch zahlreiche andere Erkrankungen und die Hepatotoxizität von Arzneimitteln können, wenn auch viel seltener, Ursache einer Zirrhose sein. Dazu gehören stoffwechselbedingte Erkrankungen wie die Hämochromatose, Morbus Wilson (eine Störung des Kupferstoffwechsels), ein α-1-Antitrypsin-Mangel oder gefäßbedingte Stauungserkrankungen der Leber wie das Budd-Chiari-Syndrom.

Der Zirrhose gehen entweder eine Leberfibrose oder eine Fettleber voraus. Fettlebererkrankungen heißen nach neuer Nomenklatur »Steatotic Liver Disease« (SLD). Fibrose und SLD können in eine Zirrhose münden, sind aber in den Anfangsstadien reversibel. Grundsätzlich hat die Leber im Vergleich zu anderen Organen eine hohe Selbstheilungskapazität. Mittlerweile mehren sich sogar die Hinweise, dass selbst ein zirrhotischer Leberumbau in frühen Stadien reversibel sein kann.

Erst wenn ein großer Teil der Leberzellen zu funktionslosem Gewebe umgebaut wurde, bemerken die Patienten Symptome. In diesem Stadium ist eine völlige Regeneration nicht mehr möglich. Im »stummen« Stadium wird die Erkrankung häufig nur nebenbefundlich diagnostiziert oder bleibt viele Jahre unentdeckt. Chronisch anhaltende Entzündungsprozesse im Lebergewebe führen zu einer reaktiven Vermehrung von Bindegewebe und Vernarbung mit Knotenbildung (Fibrosierung). Infolge der Zerstörung der Architektur der Leber mit ihren Läppchen und Gefäßen kommt es zum Funktionsverlust der Hepatozyten und zu deren Schrumpfung. Ist die Leber bindegewebsartig vernarbt, spricht man von einer Zirrhose, die in Stadien von A bis C eingeteilt wird (Kasten).

Im Vergleich zur Fibrose wird bei der SLD Fett in die Leberzellen eingelagert, was deren Funktion ebenfalls einschränkt. Chronischer Alkoholabusus ist auch hier die häufigste Ursache. Daneben spielt die nicht alkoholische Fettleber (neuerdings Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease oder MASLD genannt), ausgelöst durch Übergewicht, die größte Rolle. Ohne Lebensstiländerung oder Ernährungsumstellung belasten die Noxen die Leberzellen anhaltend und es entsteht eine fortschreitende chronische Erkrankung.

Im Durchschnitt sind Zirrhose-Patienten wesentlich jünger als andere Patientengruppen. Vor allem bei den alkoholbedingten Lebererkrankungen sind die Patienten im Mittel etwa 50 Jahre. Männer sind doppelt so oft betroffen wie Frauen.

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