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Consumer-Health-Produkte

Stada vertreibt künftig Sanofi-Marken in 20 Ländern

Stada und Sanofi bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Dieses Mal geht es um den Vertrieb von Consumer-Health-Produkten, den Stada in einigen Ländern  für den französischen Konzern übernehmen wird. Erst vor wenigen Wochen hatte der hessische Generikahersteller die Rechte und Zulassungen von 16 rezeptfreien Markenprodukten des französischen Konkurrenten gekauft.
Cornelia Dölger
27.07.2021  12:30 Uhr
Stada vertreibt künftig Sanofi-Marken in 20 Ländern

Dass Stada schon länger auf Wachstumskurs ist und sein Portfolio ausbaut, ist kein Geheimnis; vor allem durch Firmenübernahmen und Markenzukäufe will der Konzern derzeit sein Fundament stärken. Im vergangenen Jahr kaufte Stada etwa ein Markenportfolio von Takeda, den tschechischen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln und Gesundheitsprodukten Walmark sowie 15 Marken von Glaxosmithkline (GSK) in mehr als 40 Ländern. Auch Deals mit dem französischen Konzern Sanofi hat Stada nun im Visier: Erst vor gut einem Monat kündigten die Bad Vilbeler an, 16 Markenprodukte der Franzosen übernehmen zu wollen, dabei soll es sich um sogenannte »Local Brand Heros« handeln, also um Produkte, die nur in einem Markt vertreten sind. Über die finanzielle Dimension der Übernahme, die im dritten Quartal abgeschlossen werden soll, wurde laut Medienberichten Stillschweigen vereinbart. Es handelt sich demnach um Mittel gegen Grippe und Erkältung, zur Hautpflege und zur Nahrungsergänzung.

In Finanzfragen zugeknöpft gibt sich Stada auch jetzt, wenn es um den jüngsten Deal mit Sanofi geht. So heißt es in einer Stada-Mitteilung, dass die beiden Unternehmen eine Vertriebsvereinbarung beschlossen hätten, wonach Stada ab dem kommenden November das Portfolio einiger Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi in 20 Ländern in Europa vertreiben und vermarkten wird. Wer dafür wie viel bezahlt, wird nicht erwähnt. Zu der Betriebsvereinbarung gehören demnach Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sowie die Niederlande, Irland, Malta und Bulgarien. Ebenfalls gehören die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien dazu.

Stada wird der Ankündigung zufolge sein Vertriebsnetz und die Marktpräsenz in den besagten Ländern nutzen, um insgesamt etwa 50 etablierte Consumer-Healthcare-Marken, die dort bislang von Sanofi vermarktet werden, unter seine Fittiche zu nehmen. Zu den Marken zählen der Mitteilung zufolge Allegra, Bisolvon, Dulcolax and Essentiale Forte N in Indikationsgebieten wie Allergie, Husten und Erkältung, Dermatologie, Verdauungsstörungen sowie Schmerz, Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel.

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