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Diabetische Nephropathie

Spätfolgen vermeiden, Prognose verbessern

Die diabetische Nephropathie ist eine häufige und schwere Komplikation bei Menschen mit Diabetes mellitus. Dank neuer medikamentöser Ansätze und klarer Leitlinien lassen sich Krankheitsverlauf und Folgekomplikationen heute besser beeinflussen. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnostik, individuelle Therapie und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.
AutorKontaktPeggy Boje
Datum 09.11.2025  08:00 Uhr

Die diabetische Nephropathie ist nicht nur eine häufige, sondern auch eine besonders folgenschwere Spätkomplikation des Diabetes mellitus. Mit dem stetigen Anstieg der Diabetesprävalenz nimmt auch die Zahl derer zu, die langfristig eine Schädigung der Nieren entwickeln. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen: für die Betroffenen, die im Alltag zunehmend durch Einschränkungen belastet werden, aber auch für das Gesundheitssystem, das mit hohen Kosten für Dialyseverfahren und Nierentransplantationen konfrontiert ist.

Während die moderne Diabetestherapie das Leben vieler Patienten verlängert, führt die gesteigerte Lebenserwartung paradoxerweise dazu, dass mehr Menschen ein Alter erreichen, in dem die Spätkomplikationen der Erkrankung sichtbar werden.

Die Relevanz der Nierenschwäche geht weit über die reine Nephrologie hinaus. Sie ist eng verknüpft mit kardiovaskulären Erkrankungen und wirkt wie ein Multiplikator für das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzinsuffizienz. Damit ist sie nicht nur eine Folge des Diabetes, sondern auch ein Schlüsselfaktor für die erhöhte Mortalität dieser Patienten. Umso wichtiger ist es, die Erkrankung in ihrer gesamten Komplexität zu verstehen, ihre Mechanismen zu entschlüsseln und konsequent zu therapieren. Hierzu liegen aktuelle Leitlinien und Empfehlungen vor, zum Beispiel die Kidney Disease – Improving Global Outcomes (KDIGO) Clinical Practice Guideline zum Diabetesmanagement bei chronischer Nierenerkrankung (8).

Gefahr für Niere, Herz und Gefäße

Die diabetische Nephropathie ist eine Form der chronischen Nierenerkrankung, die spezifisch durch den Diabetes mellitus verursacht oder begünstigt wird. Sie entsteht in der Regel nicht plötzlich, sondern ist das Resultat eines langen, oft jahrzehntelangen Prozesses, der mit einer Mikroalbuminurie beginnt und über verschiedene Stadien hinweg schließlich in die terminale Niereninsuffizienz münden kann. Pathologisch liegt meist eine Kombination aus mehreren Risikofaktoren wie unkontrollierter Blutzucker, erhöhte Blutfettwerte, Hypertonie, Übergewicht und Rauchen vor.

Epidemiologisch ist die Erkrankung von enormer Bedeutung. Rund 30 bis 40 Prozent aller Menschen mit Diabetes mellitus entwickeln eine Nierenschädigung. Bei Typ-1-Diabetes tritt sie oft erst nach jahrzehntelanger Krankheitsdauer auf, während sie bei Typ-2-Diabetes schon zum Zeitpunkt der Diagnose manifest sein kann, wenn die Erkrankung lange unentdeckt blieb (1).

Global betrachtet sind nach aktuellen Schätzungen etwa 160 Millionen Menschen betroffen. Damit ist die diabetische Nephropathie die führende Ursache für terminale Niereninsuffizienz weltweit, die häufig eine Dialysepflicht zur Folge hat (2).

Die Zahl der Betroffenen steigt kontinuierlich an. Verantwortlich hierfür sind verschiedene Umstände: zum einen der demografische Wandel, der zu einer älteren Bevölkerung führt; zum anderen die steigende Inzidenz des Typ-2-Diabetes, der durch Adipositas, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährungsgewohnheiten gefördert wird. In Ländern mit begrenztem Zugang zu Gesundheitssystemen sind die Prognosen noch schlechter, da eine frühzeitige Diagnose und langfristige adäquate Therapie häufig nicht gewährleistet sind. In Industrieländern wiederum treiben die hohen Kosten für Dialyseverfahren und Nierentransplantationen die Gesundheitsausgaben in die Höhe.

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