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Diabetische Nephropathie

Spätfolgen vermeiden, Prognose verbessern

Die diabetische Nephropathie ist eine häufige und schwere Komplikation bei Menschen mit Diabetes mellitus. Dank neuer medikamentöser Ansätze und klarer Leitlinien lassen sich Krankheitsverlauf und Folgekomplikationen heute besser beeinflussen. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnostik, individuelle Therapie und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.
AutorKontaktPeggy Boje
Datum 09.11.2025  08:00 Uhr

Organprotektive Wirkstoffe

SGLT-2-Hemmer (Gliflozine) werden in der Leitlinie als Erstlinientherapie für das Diabetesmanagement bei chronischer Nierenerkrankung genannt (Tabelle). Die Wirkstoffe hemmen den Glucosetransporter SGLT-2 im proximalen Tubulus der Niere. Dieser natriumabhängige Transporter ist für die Glucoserückresorption verantwortlich. Infolge der Hemmung wird vermehrt Glucose renal ausgeschieden. Darüber hinaus wirken die SGLT-2-Inhibitoren auch kardio- und nephroprotektiv, weshalb beispielsweise Dapagliflozin und Empagliflozin bevorzugt bei Patienten mit Herzinsuffizienz und chronischer Niereninsuffizienz eingesetzt werden. Eine wesentliche Nebenwirkung dieser Substanzklasse sind Harnwegs- und Genitalinfekte, da der erhöhte Glucosegehalt im Urin einen idealen Nährboden für Mikroorganismen bietet (14).

Auch Statine werden in der Leitlinie für das Diabetesmanagement bei chronischer Nierenerkrankung genannt, weil sie als organprotektiv gelten. Statine können das Risiko für Mikro- und Makroangiopathien reduzieren, um letztlich Endorganschäden wie eine Nephropathie zu vermeiden (8).

Auch GLP-1-Rezeptoragonisten, Thrombozytenaggregationshemmer und die neuen selektiven, nicht steroidalen Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten (MRA) dienen zur Kardio- und Nephroprotektion (8). Finerenon ist ein nicht steroidaler MRA, der explizit bei der diabetischen Nephropathie zugelassen ist. Finerenon hemmt – anders als die bisher bekannten MRA wie Spironolacton oder Eplerenon – den Mineralocorticoidrezeptor nicht unselektiv, sondern selektiv. Durch die Rezeptorselektivität wird die Aldosteron-Bindung verhindert; daraus resultierende inflammatorische und fibrotische Prozesse am Herzen, in der Niere und den Gefäßen werden unterbunden (15).

In den beiden randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Phase-III-Studien FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD verminderte der Wirkstoff die Progression der diabetischen Nephropathie und reduzierte das kardiovaskuläre Risiko der Teilnehmenden. Die randomisierte doppelblinde Phase-III-Studie FINEARTS-HF zeigte eine deutliche Reduktion der Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen um 22 Prozent durch Finerenon.

Aufgrund dieser Ergebnisse enthält die ESC-Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der Herzinsuffizienz eine Klasse-IA-Empfehlung für Finerenon zur Prävention der Herzinsuffizienz bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Niereninsuffizienz (16).

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