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Arzneimittelanwendung

So geht’s kindgerecht

Die Arzneimittelanwendung im pädiatrischen Bereich bringt besondere Herausforderungen mit sich. Umso wichtiger ist eine sorgfältige Beratung durch die Apotheke. Sie schafft Sicherheit für Eltern und Kind.
Christine Bender-Leitzig
14.03.2024  11:00 Uhr

Arzneimittel für Auge und Nase

Die Anwendung von Augentropfen kann durch die sogenannte kanthale Applikation deutlich erleichtert werden. Hierzu legt sich das Kind flach auf den Rücken, schließt die Augen und der Tropfen wird im Innenwinkel des Auges, dem kanthalen Winkel, platziert. Jetzt kann das Auge kurz geöffnet oder das Lid vorsichtig auseinandergezogen werden, sodass der Tropfen ins Auge fließt. Das Arzneimittel vor der Applikation kurz in der Hand anzuwärmen, mindert den Reiz aufs Auge. Viele Kinder lassen sich mit dieser Methode ohne zusätzlichen Tränenfluss Augentropfen verabreichen, wodurch ein Verdünnungseffekt des Wirkstoffs vermieden wird.

Abschwellende Nasentropfen für Säuglinge und Kinder bis zwei Jahre sind ausschließlich als Dosiertropfer im Handel. Die Dosiergenauigkeit ist im Vergleich zur ehemals üblichen Dosierpipette verbessert. Bei korrekter Anwendung werden Überdosierungen vollständig vermieden. Wichtig für Anwendende zu wissen, ist, dass Dosiertropfer in der Form Dosiersprays zwar ähneln, dass der Tropfer bei der Applikation aber nach unten gerichtet werden muss. Auch das Vorbereiten des Tropfers vor der ersten Anwendung durch mehrmaliges Drücken ist ein wichtiger Abgabehinweis. Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren stehen sowohl Nasensprays als auch -tropfen mit Tropfpipette zur Verfügung.

Vor der Applikation eines abschwellenden Präparats sollte die Nase des Kindes vorsichtig gereinigt werden, um zu gewährleisten, dass das Arzneimittel die Schleimhaut erreicht. Werden mehrere Kinder in einem Haushalt behandelt, bekommt jedes Kind aus hygienischen Gründen sein eigenes Präparat.

Inhalation bei Kindern

Benötigen Kinder eine inhalative Therapie, sollte sich die Wahl des Devices nach dem Alter des Kindes, den koordinativen Fähigkeiten, aber auch der individuellen Vorliebe richten. Die beste Lungendeposition wird in der Regel mit einem Dosieraerosol in Verbindung mit einem Spacer erreicht. Zur Inhalation wird jeweils ein Sprühstoß in den Spacer gegeben und mit der altersgerechten Anzahl an Atemzügen inhaliert. Bei Inhalation mehrerer Sprühstöße wird der Vorgang entsprechend oft wiederholt. Sind verschiedene Präparate zur Inhalation verordnet, sollten bronchienerweiternde Wirkstoffe zuerst inhaliert werden. Kinder unter vier Jahren verwenden zusätzlich eine Maske, wobei so bald wie möglich auf ein Mundstück gewechselt werden sollte.

Alternativen sind für Kinder bis drei Jahre Vernebler mit Maske, für Kinder bis fünf Jahre Vernebler mit Mundstück und für Kinder ab sieben Jahren die Verwendung eines Autohalers oder Trockenpulverinhalators.

Ab einem Alter von sechs Jahren haben Kinder bei Neuverordnung von inhalativen Arzneimitteln und bei jedem Device-Wechsel Anspruch auf die pharmazeutische Dienstleistung »Erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik«, die jede Apotheke anbieten und abrechnen kann.

Zusätzliche Hilfestellung für Patienten bieten die Informationsvideos der Deutschen Atemwegsliga, abrufbar unter www.atemwegsliga.de/richtig-inhalieren.html.

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