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Fieber

Sinnvolles Symptom oder nur lästig?

Fieber ist häufig eine sinnvolle Reaktion des Körpers, zum Beispiel bei einer Infektion. Es kann jedoch auch viele ernste Ursachen haben. Vor allem bei Kindern und Senioren sind die Grenzen der Selbstmedikation zu beachten. Länger andauernde hohe Temperaturen sowie ein schlechtes Allgemeinbefinden sind ärztlich abzuklären.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 13.10.2022  11:00 Uhr

Verlangt ein Kunde in der Apotheke ein fiebersenkendes Arzneimittel, vermutet er meist einen grippalen Infekt und möchte schnell wieder gesund werden. Er behandelt das Symptom Fieber, nicht die zugrunde liegenden Ursachen. Diese können vielfältig sein: rheumatische Erkrankungen, Infektionen, Tropenkrankheiten oder eine Arzneimittelnebenwirkung. Zu beachten sind bei fieberhaften Erkrankungen auch altersbedingte Unterschiede. Die Steuerzentrale für die Körpertemperatur ist das Thermoregulationszentrum im Hypothalamus.

Wie funktioniert das Thermoregulationszentrum?

Wer bei einem Sportereignis »mitfiebert«, spürt schnell, dass die Körpertemperatur steigt. In der Haut, den Schleimhäuten und inneren Organen messen freie Nervenendigungen sensibler Neurone – die peripheren und zentralen Thermorezeptoren – jederzeit die Körpertemperatur. Die Signale werden an den Thalamus und weiter an den Hypothalamus übermittelt.

Da alle biochemischen Reaktionen des Stoffwechsels nach der Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel (RGT-Regel) ablaufen und wichtige Reaktionspartner wie Proteine oberhalb einer Temperatur von 40 °C denaturieren, ist die Aufrechterhaltung einer konstanten Körperkerntemperatur von etwa 37 °C (Homoiothermie) das oberste Ziel des Thermoregulationszentrums (Tabelle 1). Der Körperkern umfasst Rumpf und Kopf, die sogenannte Körperschale dagegen die Extremitäten, die stärker von der Umgebungstemperatur beeinflusst sind und deren Temperatur leicht von der Kerntemperatur abweichen kann.

Körpertemperatur (in °C) Bezeichnung
unter 20 Kältetod
unter 27 potenziell tödlich, extreme Bradykardie
33 Unterkühlung (Hypothermie)
35 Untertemperatur
36,3 bis 37,4 Normaltemperatur (afebril)
37,5 bis 38,0 erhöhte Temperatur (subfebril)
38,1 bis 38,5 leichtes Fieber (febril)
38,6 bis 39,0 Fieber
39,1 bis 39,9 hohes Fieber
40 bis 42 sehr hohes (hyperpyretisches) Fieber, Krämpfe
42 Kreislaufversagen
ab 44 Tod durch Denaturierung von Proteinen und Enzymen
Tabelle 1: Temperaturbereiche beim erwachsenen Menschen

Ein erhöhter Wärmeverlust, zum Beispiel durch niedrige Außentemperaturen, setzt eine vom Hypothalamus ausgehende Signalkaskade in Gang, die zur Stimulation der Schilddrüse führt. Die Steigerung von Grundumsatz, Herzfrequenz und Gluconeogenese in der Leber führt zur Thermogenese. Basierend auf der Aktivierung des Sympathikotonus verengen sich die Hautporen und die Haare richten sich auf (Gänsehaut): So wird die Wärmeabgabe minimiert. Ein Kältezittern der Muskulatur (Schüttelfrost) sorgt für Wärmebildung.

Droht im umgekehrten Fall der Körper zu überwärmen, erleichtern die Ableitung des Blutstroms in die Peripherie und die Vasodilatation die Abgabe der überschüssigen Wärme nach außen. Zusätzlich sorgt die gesteigerte Schweißsekretion für Kühlung durch Verdunstung.

Die menschliche Körpertemperatur folgt zirkadianen Einflüssen und schwankt im Tagesverlauf um 1 °C mit der niedrigsten Körpertemperatur nachts gegen 4 Uhr und der höchsten Körpertemperatur gegen 18 Uhr.

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