Reisemedizin to go |
Nicht alle reisemedizinischen Apps enthalten solche Erste-Hilfe-Informationen. Falls sie fehlen, empfiehlt sich die Installation eines zusätzlichen Programms, zum Beispiel die »Malteser Erste-Hilfe App«, »Erste Hilfe DRK« oder »ASB App Erste Hilfe im Notfall«. Von der Barmer gibt es in Kooperation mit den Johannitern kostenlos zugänglich für alle Nutzer zudem die »Kindernotfall-App«. Notfalltipps für alle Gefahrenlagen und aktuelle, lokale Warnungen vor Unwettern, Hochwasser und etwaigen Katastrophen innerhalb Deutschlands liefert »NINA«, die Warn-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz.
Wer als Heilberufler in Krisengebiete fährt, um zu helfen, oder unfreiwillig in eine Notfallsituation gerät, dem kann die englischsprachige App »OpenWHO: Knowledge for Health Emergencies« wertvolle Dienste leisten. Sie verspricht »lebensrettendes Wissen für Einsatzkräfte in Gesundheitsnotfällen«. Ebenfalls als App erhältlich (nur für Android) ist zudem ein umfassendes »World Malaria Toolkit« der Weltgesundheitsorganisation.
Zur Einschätzung der UV-Strahlung und der damit verbundenen Maßnahmen zum Sonnenschutz empfiehlt sich eine Wetter-App, die auch den UV-Index angibt. Speziell für diesen Zweck designt und laut eigenen Angaben überall auf der Welt einsetzbar ist »SunSmart Global UV« des Cancer Council Victoria, Australien, empfohlen vom Weltverband der Meteorologen (englischsprachig). Warnungen für Deutschland zur UV-Strahlung, aber auch Hitze oder Pollenflug, gibt es verlässlich vom Deutschen Wetterdienst in dessen App »GesundheitsWetter« (einmalig 0,99 Euro). Alle anderen hier aufgeführten Apps sind kostenfrei.
Immer dabei sein bei Reisen in Pandemiezeiten sollte natürlich die »CovPass«-App, in die man das digitale Covid-Zertifikat der EU hochladen kann. Die »Corona-Warn-App« funktioniert nur unter Reisenden aus Deutschland, die sie nutzen, dann aber auch im Ausland.
Nicht vergessen sollte man, dass die meisten Deutschen im eigenen Land Urlaub machen. Dabei ist es immer gut, zu wissen, wo die nächste geöffnete Apotheke zu finden ist. Das geht am einfachsten und ganz ohne App über die Apotheken- oder Notdienstsuche unter www.aponet.de.
In der Serie »PZ App-Check« stellt die PZ digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) indikationsbezogen vor, ergänzt durch weitere aus Sicht der Redaktion empfehlenswerte Gesundheits-Apps. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es erfolgt keine detaillierte Bewertung. Geachtet wird etwa auf die Seriosität der Anbieter, die Verfügbarkeit sowohl für Apple- als auch Android-Nutzer und die Verfügbarkeit der App in deutscher Sprache. Bisher erschienen sind Beiträge zu den Indikationen Übergewicht, Tinnitus, Depressionen, Reizdarm, Heuschnupfen, Neurodermitis und weiblicher Zyklus. Sie sind hier zu finden.