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Metabolisches Syndrom

Raus aus der Falle

Das metabolische Syndrom wird zu Recht auch als tödliches Quartett bezeichnet, denn es erhöht das kardiovaskuläre Risiko deutlich. Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folge sein. Umso wichtiger sind Primär- und Sekundärprävention. Was hilft wirklich?
AutorKontaktIlsabe Behrens
Datum 01.11.2020  08:00 Uhr

Adipozyten als endokrines Organ

Einen entscheidenden Einfluss hat das viszerale Fettgewebe, ein an Adipozyten (Fettzellen) reiches Gewebe zwischen Organen im Bauchraum. Physiologisch hilft es unter anderem, die Organe zu schützen und zu polstern und die Körpertemperatur durch direkte Fettverbrennung (braunes Fettgewebe) aufrechtzuerhalten. Diese findet im Erwachsenenalter aber kaum noch statt. Die Adipozyten speichern in der Hauptsache Fett, besonders im weißen Fettgewebe: Ein Adipozyt speichert etwa 1 μg Fett.

Adipozyten stellen das größte endokrine Organ im Körper dar. Je größer die gespeicherte Fettmenge, desto größer der Einfluss im Stoffwechsel. Hier werden die Hormone Leptin, Resistin und Adiponektin produziert.

  • Leptin hemmt das Hungergefühl. Je mehr Speicherfett vorhanden ist, desto mehr Leptin wird sezerniert.
  • Adiponektin wirkt insulinsensitivierend, antiatherogen und antiinflammatorisch. Je mehr Fett in den Adipozyten ist, desto weniger Adiponektin (unter 7 bis 10 μg/l) wird freigesetzt.
  • Resistin steigert die Insulinresistenz.

Die vermehrte Freisetzung von freien Fettsäuren aus Adipozyten hemmt die Insulinwirkung an der Leber und der Muskulatur. Dies fördert die Glykogenolyse und Gluconeogenese in der Leber und erhöht damit die Freisetzung von Glucose ins Blut. Parallel dazu entwickelt sich eine Dyslipidämie mit hohem atherogenen Risiko, was sich klinisch in niedrigen HDL-Spiegeln und hohen Konzentrationen an Triglyzeriden sowie LDL-Cholesterol zeigt.

► Die bauchbetonte Fettleibigkeit befeuert die Insulinresistenz, triggert die Störung des Fettstoffwechsels und kann nachgeordnet zu Bluthochdruck, Atherosklerose, koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt und/oder Schlaganfall führen.

Diagnostik mit Maßband und Glucosemessung

Die Diagnostik ist im Prinzip denkbar einfach. Die Schwierigkeit liegt eher in der Feststellung der Diagnose, da sehr unterschiedliche Stoffwechselveränderungen als Gesamtbild bewertet werden müssen.

Das Übergewicht wird durch Bestimmung des Bauchumfangs (Taille) bewertet. Eine Alternative bietet die Taillen-Hüft-Ratio: Eine stammbetonte Fettleibigkeit liegt vor, wenn der Wert > 1 (Männer) oder > 0,85 (Frauen) liegt. Auch die Waist-to-Height-Ratio (Taillenumfang in cm geteilt durch Körpergröße in cm) wird zu Bewertung herangezogen. Je größer der Wert, desto größer das Risiko.

Die gestörte Glucosetoleranz oder ein Diabetes mellitus wird durch Bestimmung des Nüchtern-Blutzuckers und gegebenenfalls einen oralen Glucosetoleranztest diagnostiziert. Der Blutdruck lässt sich zuverlässig durch eine 24-h-Messung erfassen und bewerten.

Aus der Gesamtschau der einzelnen Faktoren und der Anamnese des Patienten lässt sich eine Diagnose beziehungsweise das Risiko abzuleiten, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln.

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