Phesgo ab Februar im Handel |
Sven Siebenand |
20.01.2021 12:00 Uhr |
Die Firma Roche will Phesgo im Februar in den deutschen Markt einführen. / Foto: Roche
Wie Roche mitteilt, wird das Präparat ab Februar im deutschen Markt verfügbar sein. Die in Phesgo enthaltenen Antikörper sind schon seit einigen Jahren im Markt, Pertuzumab musste bislang aber immer intravenös verabreicht werden und stand nicht in einer subkutan zu applizierenden Darreichungsform zur Verfügung. Das ändert sich nun, sodass Patienten künftig eine schnellere und weniger invasive Verabreichung der doppelten Antikörperblockade geboten werden kann. Während die Applikationszeit bei der Erstgabe von Phesgo bei acht Minuten liegt, dauert die intravenöse Gabe im Vergleich bis zu 2,5 Stunden.
Die Initialdosis von Phesgo liegt bei 1200 mg Pertuzumab und 600 mg Trastuzumab. Auch die Erhaltungsdosis alle drei Wochen ist unabhängig vom Körpergewicht. Sie liegt bei 600 mg Pertuzumab und 600 mg Trastuzumab. Die ungefähre Dauer der subkutanen Injektion sollte dabei dann fünf Minuten dauern.
Die Kombination beider Wirkstoffe ist sinnvoll. Während Trastuzumab die ligandenunabhängige Aktivierung des HER2-Signalwegs unterdrückt, inhibiert Pertuzumab die ligandenabhängige Dimerisierung von HER2 mit anderen Vertretern der HER-Rezeptorfamilie. So unterdrücken beide Antikörper komplementär Signalwege, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind.
Die Zulassung erfolgte auf Grundlage der Resultate der FeDeriCa-Studie, die die Nicht-Unterlegenheit von Phesgo im Vergleich zur intravenösen Gabe von Pertuzumab (Perjeta®) /Trastuzumab (Herceptin®) in Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit zeigte.
Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Phesgo sind Alopezie, Durchfall, Übelkeit, Anämie, Asthenie und Arthralgie.