Optica und Pro AvO kooperieren |
Mit der neuen Kooperation sollen zukünftig knapp 50 Prozent aller sonstigen Leistungserbringer in Deutschland an die digitale Gesundheits- und Bestellplattform Apora angeschlossen werden können, inklusive der Verarbeitung entsprechender E-Rezepte. / Foto: Adobe Stock/ASDF
Erst Anfang Juli hatte Pro AvO bekanntgegeben, ihre Apothekenbestellpattform Apora zur Gesundheitsplattform ausbauen zu wollen. Nun sollen der Mitteilung zufolge mit Optica andere Leistungserbringer an die Gesundheitsplattform Apora angebunden und integriert werden können. Denn Optica ist spezialisiert auf Rezeptabrechnungen für Heil- und Hilfsmittelanbieter und wird den Angaben zufolge sogenannte Backend-Technologien einbringen, die im Hintergrund einer Anwendung laufen, um sonstige Leistungserbringer und auch ihre Rezepte zukünftig in Apora verarbeiten zu können. Auch Apothekern dürfte Dr. Güldener bereits ein Begriff sein: das Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum (AÄA) gehört ebenfalls zur Dr. Güldener Gruppe.
Optica verfügt auch über eine eigene E-Rezept-Lösung, die im Modellvorhaben »MORE« (Mein Online-Rezept) des Hessische Apothekerverbands (HAV) und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zurzeit erfolgreich im Einsatz ist. Diese basiert auf der FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources)-Technologie von Health Level 7 (HL7) und unterstützt den einfachen Datenaustausch zwischen Software-Anwendungen im Gesundheitswesen weltweit. Ein wesentliches Merkmal der Technologie ist es, Gesundheitsdaten auch auf mobilen Endgeräten, wie Smartphone oder Tablet verarbeiten zu können. Diese E-Rezept-Technologie von Optica soll demnach ebenfalls in Apora integriert werden und die bestehende Lösung ergänzen.
Die Initiative Pro-AvO und Optica sehen in ihrer strategischen Partnerschaft die große Chance, den Patienten zusätzlichen Nutzen und den besten Weg für die Einlösung des E-Rezeptes zu bieten. Denn die Standardisierung der Zugänge und Schnittstellen ermögliche dann auch die Einbindung der sonstigen Leistungserbringer wie etwa Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Sanitätshäuser sowie Unternehmen aus den Bereichen Homecare und Medizintechnik.
Die Plattform Apora mit integrierter App ist derzeit jedoch noch nicht verfügbar. Pro AvO hatte geplant, dass Kunden die App ab Herbst dieses Jahres herunterladen und nutzen können. Auch die Kosten, die Apothekern für die Nutzung der Bestellplattform entstehen, sind noch offen.