Pharmazeutische Zeitung online
Apotheken-Bündnis

Wie geht es weiter mit »Pro AvO«?

Das Apotheken-Bündnis »Pro AvO« war zu fünft gestartet (Wort & Bild, Noventi, Rowa, Gehe, Sanacorp). Inzwischen haben Noventi und Phoenix ein eigenes Joint Venture gestartet, um eine zweite App zu lancieren. Im PZ-Interview erklären Rowa-Chef Antonios Vonofakos und »Pro AvO«-Geschäftsführer Peter Menk, warum man zwei Plattformen aufbaut, wie die »apora«-Plattform für Apotheker funktioniert und wie es mit der Gehe weitergeht.
Benjamin Rohrer
03.03.2021  18:00 Uhr

PZ: Herr Menk, Herr Vonofakos, Mitte letzten Jahres haben Sie die Grundzüge der Apothekenplattform »apora« vorgestellt. Bis heute ist das Produkt nicht im Markt. Gibt es Verzögerungen oder sind Sie im Plan?

Menk: Wir sind technologisch jederzeit startklar, haben aber auch immer betont, dass wir den richtigen Zeitpunkt für einen Markteintritt vom Termin der Einführung des E-Rezepts abhängig machen. Wenn die Infrastruktur für das E-Rezept Mitte des Jahres kommt, werden wir die apora-Technologie den Apothekern zur Verfügung stellen können. Bis dahin arbeiten wir mit Hochdruck an der Weiterentwicklung und kommen sehr gut voran. Zuletzt haben wir die Trusted-Shops-Zertifizierung erhalten. Das ist für Plattformen und insbesondere für den Apothekenmarkt keine Selbstverständlichkeit. Für unsere zukünftigen Endkunden aber auch für uns selbst ist das ein Beweis dafür, dass wir die »apora«-Technologie datenschutzkonform und userfreundlich aufgebaut haben. In den vergangenen Monaten haben wir parallel zur App auch die Web-Lösung von »apora« entwickelt. Damit sind wir breit aufgestellt und bieten jedem Nutzer die richtige Lösung.

Vonofakos: Aus technischer Sicht möchte ich hinzufügen, dass wir inzwischen eine Lösung für Apotheken gefunden haben, die sich mit ihrer Warenwirtschaft nicht an »apora« anschließen können. In diesem Fall müssen wir ja auch sicherstellen, dass die Plattform und letztlich der Kunde Informationen über die Warenbestände bekommen.

Wie verbindet sich »apora« mit der Warenwirtschaft?

PZ: Wie genau funktioniert diese Lösung?

Vonofakos: Das passiert über eine Schnittstelle im Rowa-Automaten. »apora« kann die Bestände im Automaten auslesen.

PZ: Und was ist, wenn der Apotheker weder mit seiner Warenwirtschaft angebunden ist noch einen Rowa-Automaten besitzt?

Menk: Dann besteht die Möglichkeit, dass der Apotheker seine Preise über eine Schnittstelle ins System einstellt und wir von der Lieferfähigkeit des Großhändlers ausgehen. Das funktioniert dann so, dass der Apotheker uns seinen Großhändler mitteilt und auch sagt, in welchem Zeitraum nach der Großhandelsbelieferung er ein Produkt an den Kunden übergeben kann. Aus diesen beiden Daten können wir dem Kunden dann mitteilen, wann er sein bestelltes Produkt in der Apotheke abholen kann. Klar ist aber, dass der Apotheker die Abgabe des Produkts dann nochmal manuell in der Warenwirtschaft nachtragen muss.

Seite123>

Mehr von Avoxa