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Tepotinib

Neuer MET-Kinasehemmer bei Lungenkrebs

Das Pharmaunternehmen Merck hat Mitte März den Kinasehemmer Tepotinib (Tepmetko® 225 mg Filmtabletten) in den deutschen Handel gebracht. Er ermöglicht eine personalisierte Therapie bei bestimmten Lungenkrebspatienten.
Sven Siebenand
07.04.2022  07:00 Uhr
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beachten

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beachten

Die empfohlene Dosis beträgt 450 mg Tepotinib, also zwei Tabletten, einmal täglich. Die Tabletten sollten zusammen mit einer Mahlzeit im Ganzen eingenommen werden. Eine reduzierte Dosis, die bei bestimmten Nebenwirkungen empfohlen wird, beträgt 225 mg einmal täglich. Weitere Informationen dazu sind in der Fachinformation zu finden.

In dieser sind auch einige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung des Präparats näher beleuchtet. Unter anderem wird über die Möglichkeit einer interstitiellen Lungenerkrankung (ILD) und Pneumonitis informiert. Die Patienten sind auf pulmonale Symptome, die auf ILD-artige Reaktionen hinweisen können, zu überwachen. Auch sollen die Leberwerte im Blick behalten werden und bei Patienten mit einem Risiko für eine QTc-Verlängerung wird eine Überwachung empfohlen. Nicht empfohlen wird die Einnahme von Tepotinib bei schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung.

Sehr häufig kommt es unter Tepmetko zur Bildung von Ödemen (77 Prozent), insbesondere zu peripheren Ödemen. Auch Übelkeit (30 Prozent), Hypoalbuminämie (29 Prozent) und ein Anstieg des Kreatinins (27 Prozent) sind sehr häufig. Bei mehr als 20 Prozent der Patienten traten unerwünschte Ereignisse auf, die zu einem dauerhaften Absetzen der Behandlung führten.

Hinsichtlich möglicher Wechselwirkungen ist zu beachten, dass eine gleichzeitige Anwendung mit starken CYP- und P-gp-Induktoren nicht erfolgen sollte, da dies die Wirksamkeit von Tepotinib einschränken könnte. Umgekehrt ist eine gleichzeitige Anwendung von dualen starken CYP3A4- und P-gp-Hemmern zu vermeiden. Denn das könnte die Plasmaspiegel von Tepotinib erhöhen und damit zu mehr und stärkeren Nebenwirkungen führen.

Auf Grundlage von In-vitro-Daten könnte Tepotinib oder sein Metabolit die Exposition gegenüber Substraten der Transporter OCT1 und 2 sowie MATE1 und 2 verändern. Das klinisch relevanteste Beispiel für Substrate solcher Transporter ist Metformin. Eine Überwachung der Wirkung des Biguanids wird bei gleichzeitiger Anwendung mit Tepotinib empfohlen.

Tepotinib kann den Fötus schädigen, wenn es während der Schwangerschaft eingesetzt wird. Es darf daher bei Schwangeren nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung der Mutter ist unbedingt erforderlich. Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor Beginn der Therapie einen Schwangerschaftstest machen. Während der Behandlung mit Tepmetko und bis mindestens eine Woche nach der letzten Dosis wird Frauen im gebärfähigen Alter und Männern mit Partnerinnen in diesem Alter eine zuverlässige Verhütungsmethode empfohlen. Das Stillen soll während der Behandlung und bis mindestens eine Woche nach der letzten Tablette unterbrochen werden. 

 

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