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Monogenetische Erkrankungen

Neue Hoffnung auf Heilung?

Das Risiko für eine genetische Erkrankung besteht bei jeder Schwangerschaft. Bei circa 1 Prozent der Neugeborenen ist ein einziges Gen betroffen, was schwerwiegende Erkrankungen wie eine Hämophilie auslösen kann. Gentherapeutische Ansätze machen Hoffnung auf einen langfristigen Behandlungseffekt.
AutorKontaktBettina Wick-Urban
Datum 13.03.2022  08:00 Uhr

Neue Ansätze: TFPI-Inhibitor und siRNA

In der klinischen Entwicklung befinden sich Concizumab, Fitusiran sowie mehrere gentherapeutische Ansätze.

Concizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der an TFPI (tissue factor pathway inhibitor) bindet und dessen Wirkung inhibiert. So kann Thrombin über den extrinsischen Weg mithilfe von Faktor Xa, TF (tissue factor) und Faktor VIIa produziert und damit das Faktor-VIII- und -IX-Defizit ausgeglichen werden. Studienergebnisse zeigen, dass die tägliche subkutane Gabe bei Hämophilie A und B mit und ohne Alloantikörper wirksam ist. Die jährliche Blutungsrate (ABR, annual bleeding rate) im Vergleich zur Gabe von Gerinnungsfaktoren nach Bedarf wird um circa 80 Prozent reduziert. Concizumab war gut verträglich. Am häufigsten wurden Nasopharyngitis, Reaktionen an der Injektionsstelle und obere Atemwegsinfektionen berichtet (5).

Mittlerweile wird Concizumab in Phase-III-Studien in einer größeren Patientengruppe untersucht (EXPLORER 6, 7 und 8). Im Frühjahr 2020 wurden die Studien aufgrund von thrombotischen Ereignissen bei drei Patienten unterbrochen, werden jedoch seit August 2021 nach Einführen weiterer Sicherheitsmaßnahmen fortgeführt (6).

Fitusiran, eine small interfering RNA (siRNA), bindet an die für Antithrombin kodierende mRNA, wodurch diese abgebaut wird und nicht mehr für die Proteintranslation zur Verfügung steht. Dadurch nimmt die Produktion des physiologischen Antikoagulans Antithrombin ab.

Die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der Phase-III-Studien ATLAS A und B zeigten, dass die einmal monatliche subkutane Gabe von Fitusiran im Vergleich zur Gabe von Gerinnungsfaktoren bei Bedarf die jährliche Blutungsrate um 90 Prozent reduziert. Bei etwa der Hälfte der Studienteilnehmer traten keine behandlungsbedürftigen Blutungen mehr auf im Vergleich zu 5 Prozent in der Kontrollgruppe. Erhöhte Leberenzymwerte, obere Atemwegsinfektionen und Nasopharyngitis waren die häufigsten Nebenwirkungen. Circa ein Fünftel der Patienten hatte relevant erhöhte Leberenzymwerte, die über dem Dreifachen des oberen Grenzwerts lagen. Thrombotische Ereignisse wurden nicht berichtet (7).

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