Krebstherapie zu Hause |
Die Onko-App des St.-Johannes-Hospitals Dortmund ist ein Werkzeug für onkologisch tätige Ärzte und Klinikapotheker. Das System basiert auf Entscheidungspfaden, die möglichst viele patientenindividuelle Parameter berücksichtigen und diagnostische Pfade unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien einschließen. Die Onko-App umfasst Lokalisationen von soliden Tumoren sowie maligne und nichtmaligne hämatologische Erkrankungen (14). Die Daten passt das Team der Zentralapotheke des Hospitals regelmäßig an aktuelle Leitlinien an.
Der Servicebereich der Onko-App umfasst etwa 300 Wirkstoffe, zu denen auch die therapeutisch relevanten Interaktionen aufgeführt sind. Nutzer können für ihre Patienten Aufklärungstexte zu Wirkstoffkombinationen und Hinweise zu ambulanten oralen onkologischen Therapien abrufen. Ebenso sind Steckbriefe zu Wirkstoffen mit den wichtigsten Fakten für Ärzte und Pflegekräfte abrufbar. Patientendaten und die zugehörigen Entscheidungspfade lassen sich anonymisiert in der App speichern.
Der Krebsinformationsdienst.med unterstützt alle, die an der Versorgung von Krebspatienten beteiligt sind. Für Patienten und Fachkreise stehen zudem Broschüren und Informationsblätter bereit. Zum Beispiel bieten die Informationsblätter »Behandlung einzelner Tumorerkrankungen« Informationen für Patienten zu Themen wie »Krebsschmerzen wirksam behandeln« und »Schleimhautentzündungen bei Krebspatienten: Vorbeugen und lindern«. Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) haben sie in Kooperation mit der DGOP erstellt (15). So müssen vor allem nicht spezialisierte Apotheken nicht jedes Detail zu häufigen Beschwerden selbst recherchieren und können die Infoblätter an die Patienten weitergeben. Die Einzelblätter und das Servicepaket können Interessierte kostenfrei unter www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/index.php einsehen und bestellen.
Alena Härtel ist seit ihrer Approbation in der Post-Apotheke am Klinikum in Neustadt am Rübenberge als stellvertretende Filialleitung tätig. Nach Abschluss der Weiterbildung »Onkologische Pharmazie« ist sie in dieser Schwerpunktapotheke für die Betreuung von Krebspatienten zuständig. Seit 2020 engagiert sie sich für die DGOP (AG Case Reports, Monografiepatin) und ist Autorin und Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift »Onkologische Pharmazie«.
Gudrun Heyn hat nach Studium und Promotion unter anderem am Forschungszentrum Karlsruhe und am Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung gearbeitet. Nach ihrer journalistischen Ausbildung war sie viele Jahre als freie Wissenschaftsjournalistin in Berlin tätig. Dr. Heyn ist Chefredakteurin der Fachzeitschrift »Onkologische Pharmazie« der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP).
Franziska Ockert-Schön war nach dem Studium unter anderem am Universitätsklinikum Magdeburg in der Zytostatikaherstellung tätig. Sie hat die Weiterbildung zur Fachapothekerin für Klinische Pharmazie & Onkologische Pharmazie absolviert und ist European Oncology Pharmacist (ESOP). Seit 2020 hat sie die Projektleitung der »Oralia-Initiative« der DGOP inne. Ockert-Schön ist stellvertretende Apothekenleitung des St. Josef Krankenhauses Braunau, Österreich.