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Orale Tumortherapeutika

Krebstherapie zu Hause

In der Krebstherapie gewinnen orale Tumortherapeutika an Bedeutung. Zugleich wird die Behandlung der Krebskranken immer komplexer. Mitten in diesem Wandel steht der Patient mit seiner Diagnose, den Ängsten und Medikamenten, die er eigenverantwortlich zu Hause einnehmen soll.
AutorKontaktAlena Härtel
AutorKontaktGudrun Heyn
AutorKontaktFranziska Ockert-Schön
Datum 07.11.2021  08:08 Uhr

Was tun, wenn Zytostatika in die Umgebung gelangen?

Gelangen Zytostatika in die Umgebung, beispielsweise beim Verschütten von Kapselinhalt, ist genauso wie bei Erbrochenem vorzugehen. Die Person, die den Unfall beseitigt, muss Handschuhe tragen und einen Plastiksack bereithalten (4). Handelt es sich um ein trockenes Zytostatikum (Pulver, Tabletten), nimmt man zum Aufwischen feuchtes, mit Wasser getränktes Haushaltspapier. Bei Flüssigkeiten reicht ein trockenes Papier aus.

Bei Augen- und Hautkontakt ist die betroffene Stelle mit reichlich kaltem Wasser zu spülen, am besten mehrere Minuten lang. Danach sollte mit Seife (nur bei Hautkontakt) und kaltem Wasser nachgespült werden. Die betroffene Stelle sollte nicht gerieben werden, um sie nicht unnötig zu reizen und zu erwärmen. Bei Augenkontakt ist zu beachten, dass während des Spülvorgangs von der Nase weg nach außen gespült wird, um das andere Auge nicht zu kontaminieren (6). Bei Verletzungen ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.

Hilfen für die Einnahme

Medikationspläne wie der bundeseinheitliche Medikationsplan dienen dazu, bei einer Polymedikation den Überblick zu behalten, Ärzte und Apotheker zu informieren und Apotheker bei der Überprüfung von Wechselwirkungen zu unterstützen (7). Dagegen helfen tages- und zeitpunktgenaue Einnahmepläne wie der Einnahmeplan der Oralia-Datenbank der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) den Patienten ganz praktisch bei der korrekten Einnahme ihrer Medikamente (Abbildung). Erst die Kalenderform ermöglicht das Abhaken jeder einzelnen Einnahme. Dies hilft den Kranken, keine Tablette zu vergessen oder zu viel einzunehmen, die Einnahme zu verschiedenen Einnahmezeitpunkten am Tag mit unterschiedlichen Dosierungen zu bewältigen und therapiefreie Zeiten korrekt zu beachten.

Ihre Onkologika sollten die Kranken möglichst immer zur gleichen Uhrzeit einnehmen. Ob sie zu, nach, vor oder unabhängig vom Essen einzunehmen sind, ist wirkstoffspezifisch und muss unbedingt beachtet werden. Oftmals sind die oralen Onkologika lipophil. Eine Einnahme zu einer fettreichen Mahlzeit kann die Resorption verbessern (Einnahme zur Nahrung), zum Beispiel von Imatinib, Bosutinib und Capecitabin, oder die Toxizität erhöhen (nüchtern einnehmen), zum Beispiel von Nilotinib, Lapatinib und Pazopanib.

Ein Ausblistern direkt in den Mund ist zu vermeiden. Tumortherapeutika sind direkt aus dem Blister in einen kleinen Becher oder in ein Plastikgefäß zu drücken. Dies kann auch ein Eierbecher sein. Das Gefäß sollten die Patienten nur dafür verwenden. Unmittelbar im Anschluss sind die Oralia zu schlucken, sodass niemand damit direkt in Kontakt kommen kann.

Damit die Medikamente die Speiseröhre ungehindert passieren und diese nicht reizen, sollten die Kranken diese immer mit einem Glas Wasser einnehmen. Dies gewährleistet auch, dass sich die Medikamente im Magen auflösen und dort nicht unnötig lange verweilen. Sinnvoll ist eine aufrechte oder erhöhte Position des Oberkörpers. Wenn Patienten liegen müssen und/oder unter Übelkeit und Erbrechen leiden, ist es ratsam, dass sie nach der Einnahme auf der linken Seite liegen. Dies erleichtert die Magenentleerung, da sich dort der Magenausgang befindet. Übelkeit lässt sich auf diese Weise oft abmildern.

In der Regel dürfen Patienten nicht die doppelte Menge einnehmen, wenn sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Bei einer vergessenen Dosis, Erbrechen oder Einnahme der doppelten Menge sind unbedingt die Hinweise in der Packungsbeilage zu beachten.

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