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Orale Tumortherapeutika

Krebstherapie zu Hause

In der Krebstherapie gewinnen orale Tumortherapeutika an Bedeutung. Zugleich wird die Behandlung der Krebskranken immer komplexer. Mitten in diesem Wandel steht der Patient mit seiner Diagnose, den Ängsten und Medikamenten, die er eigenverantwortlich zu Hause einnehmen soll.
Alena Härtel
Gudrun Heyn
Franziska Ockert-Schön
07.11.2021  08:08 Uhr

Gezielt beraten

In der Regel bestellt die Apotheke orale Onkologika erst, wenn der Patient das Rezept einlöst. Die Zeit bis zur Abholung des Medikaments bietet die Chance, sich zuverlässige Informationen für die Beratung zu beschaffen und diese zu planen. Eine Richtschnur gibt auch die Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Beratung des Patienten bei Abgabe auf ärztliche Verordnung (2).

So hat es sich besonders beim Erstkontakt bewährt, mit dem Kunden einen Termin zur Abholung des Medikaments auszumachen und dann alles Wichtige persönlich zu besprechen. Um eine vertraute Atmosphäre zu schaffen und Diskretion zu wahren, geht der Apotheker mit ihm bevorzugt in einen Beratungsraum mit Sitzgelegenheit.

Ob spontan oder geplant: Wichtige Aspekte der Beratung sind der Umgang mit oralen Tumortherapeutika einschließlich Aufbewahrung und Entsorgung, die richtige Einnahme sowie Wechsel- und Nebenwirkungen. Empfehlenswert ist es, Handzettel zu den Nebenwirkungen, deren Vorbeugung und Behandlung und gegebenenfalls Proben von Pflegemitteln gegen trockene Haut vorzubereiten. Ein Handzettel zum Umgang mit oralen Tumortherapeutika im häuslichen Umfeld sollte nicht fehlen. Während des ersten Beratungsgesprächs kann der Apotheker zudem einen tagesgenauen Einnahmeplan für seinen Kunden erstellen.

Tatsächlich ist eine gute Beratung und Betreuung eine Gradwanderung. Bei der Entscheidung, welche Informationen der Patient benötigt, können Fragebögen eine gute Grundlage sein. Beispielsweise erhalten Patientinnen am Brustzentrum des Campus Lübeck vor einer Komplementär-Integrativen Sprechstunde einen solchen Fragebogen, den sie ausgefüllt zur Sprechstunde mitbringen (3). Anzugeben sind persönliche Daten inklusive Diagnose, Komorbiditäten und Medikation sowie zu welchen Symptomen und/oder komplementären Maßnahmen eine Beratung erwünscht ist.

Der Einstieg in das Gespräch sollte mit offenen orientierenden Fragen erfolgen, sodass der Kunde nicht mit Ja und Nein antworten kann. Fragen wie »Wie sollen Sie das Medikament einnehmen? Wofür sollen Sie es einnehmen?« haben sich bewährt. Zudem sollte der Patient selber viel erzählen, auch zur Art der Anwendung, zu Dosierung und Anwendungsdauer. Ein mitgebrachter Medikationsplan kann dabei sehr hilfreich sein.

Im Gespräch sollten Apotheker die Adhärenz des Kunden stärken, etwa mit Sätzen wie: »Das Medikament ist stark wirksam und daher nicht ohne Risiken für Familienangehörige oder das Pflegepersonal. Gerne erkläre ich Ihnen gewisse Verhaltensregeln, damit die Therapie optimal klappt.« Wichtig ist auch, Ängste offen anzusprechen, die der Patient nach dem Arztgespräch und der Diagnosestellung mitbringt.

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