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Gesunde Vielfalt

Ist das Mikrobiom optimierbar?

Das menschliche Mikrobiom wirkt sich vielfältig auf die Gesundheit aus. Es beeinflusst das Immunsystem, die Wirkung von Arzneimitteln und das Risiko für bestimmte Erkrankungen. Wie lässt sich die mikrobielle Diversität positiv beeinflussen? Und ist es sinnvoll, das eigene Mikrobiom zu testen?
Silke Kerscher-Hack
29.09.2024  08:00 Uhr

Das Mikrobiom des Menschen besteht hauptsächlich aus Bakterien, aber auch die kernlosen Urbakterien Archaeen (früher: Archaebakterien), Viren und Pilze sind vertreten. Sie leben im Darm, auf der Haut, in Mund, Nase und Lunge sowie im Genitaltrakt und machen etwa 1 Prozent der Biomasse aus.

Eine fehlerhafte Hochrechnung der Bakterienzahl pro Gramm Stuhl führte zu der Annahme, die Darmmikroben würden zusammen zwischen 1,5 bis 2 Kilogramm wiegen. Doch nach heutigen Erkenntnissen sind in einem Gramm nicht 1012, sondern 1010 bis 1011 Bakterien enthalten, sodass die mikrobielle Masse vermutlich nicht mehr als 500 Gramm beträgt.

Insgesamt leben etwa 39 Billionen Mikroorganismen in und auf dem menschlichen Organismus, womit sie ähnlich stark vertreten sind wie die 30 Billionen Körperzellen.

Der dritte Arm des Immunsystems

Der für den Menschen wohl wichtigste Dienst der Mikrobiota ist ihr Beitrag zur Immunität. Dieser beruht darauf, dass »gute« Bakterien die Lebensräume auf den Epithelien besetzen, krankmachende Eindringlinge unterdrücken und ihre Ansiedlung verhindern (Kolonisierungsresistenz). Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Bakterien wird zudem das Immunsystem trainiert.

Weitere Aufgaben der Mikroorganismen im Darm sind die Zerlegung ansonsten unverdaulicher Nahrungsbestandteile wie den Zellwandkomponenten von Obst, Gemüse oder Vollkorn sowie die Entgiftung und die Synthese von Nährstoffen, zum Beispiel Vitamin B12, Biotin und Folsäure.

Mit ihrem Wirt kommunizieren die Mikroben auf vielfältige Weise und beeinflussen dessen Essverhalten und Energiestoffwechsel. Etwa die Hälfte der Stoffwechselprodukte im menschlichen Blut stammen direkt oder indirekt von Darmbakterien ab und erreichen dadurch stoffwechselrelevante Organe und Gewebe wie Pankreas, Muskulatur und Fettgewebe.

Den Energiehaushalt beeinflussen sie nicht nur durch Biochemie, sondern auch über die Kommunikation mit dem Gehirn. Dies geschieht über lösliche Botenstoffe sowie neuronale Signale über Darm und Vagusnerv (Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse). Ihre Nahrungspräferenz zum Beispiel teilen sie dem Gehirn durch Freisetzen von Neurotransmittern wie Serotonin mit.

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