Irische Pharmazeuten impfen bald in der Apotheke |
Mit der Zulassung des Vektorimpfstoffs von Astra-Zeneca sollen irische Apotheker bald in ihrer Offizin (hier eine Apotheke in Ennistymon im County Clare) gegen Covid-19 impfen. / Foto: Imago/Danita Delimont
In Großbritannien sollen die Pharmazeuten in den nächsten Wochen mithelfen, 15 Millionen Personen gegen Covid-19 zu impfen. Auch die Schweizer Apotheken spielen bei der Impfung gegen das Virus eine große Rolle. Nun sollen bald auch Apotheker in Irland laut Medienberichten zunächst Über-70-Jährige gegen SARS-CoV-2 impfen.
Dabei soll der Astra-Zeneca-Impfstoff bei Impfungen in den irischen Apotheken verwendet werden. Dieser ist zur Zeit noch nicht auf dem Markt. Die Entscheidung über die Zulassung soll aber am 29. Januar erfolgen, gab die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bekannt. Der Impfstoff soll in Irland dann Anfang Februar ankommen. Hintergrund ist, dass der Vektorimpfstoff lediglich bei normaler Kühlschranktemperatur gekühlt werden muss und damit ähnlich wie Grippe-Impfstoffe gut in der Apotheke aufbewahrt werden kann. Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna werden in Irland bereits verimpft, allerdings in zentralen Impfzentren.
Laut Medienberichten sollen Apotheker und Hausärzte mehr als 480.000 ältere Personen sowie 700.000 Heim- und Krankenhausbewohner bis Ende März impfen. Der Generalsekretär des irischen Apothekenverbands »Irish Pharmacy Union« (IPU), Darragh O’Loughlin, betonte in einer Mitteilung, dass die mehr als 1800 irischen Apotheken die Impfkampagne kräftig unterstützen werden. Die dortigen Apotheken blickten auf mehr als ein Jahrzehnt an Erfahrungen mit beispielsweise Grippe-Impfungen zurück. Aus diesen Gründen seien die Pharmazeuten auch bereit, gegen Covid-19 zu impfen. Geimpft werden soll in existierenden Beratungsräumen in der Offizin, denkbar seien auch mobile Impfungen in beispielsweise Autos. Um sicher und ohne Ansteckungsrisiko andere Personen impfen zu können, sollten die Apotheker zunächst geimpft werden, appellierte O’Loughlin.
Seit 2002 sind Coronaviren auch Nicht-Fachleuten bekannt. Vertreter dieser Virusfamilie lösten damals eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.