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Blut im Stuhl

Immer nach der Ursache fahnden

Sichtbares Blut auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier ist meistens alarmierend. Die Ursachen sind aber oft harmlos. Anders ist die Situation bei schwarzem Stuhl. Gastrointestinale Probleme, Nahrungs- oder Arzneimittel können hierfür verantwortlich sein. Das Apothekenpersonal sollte zum Arztbesuch raten.
Barbara Staufenbiel
13.03.2025  09:00 Uhr

Tabuthema und Vorsorge

Da das Thema »Ausscheidungen« für die meisten Menschen mit einem starken Tabu belegt ist, schieben sie die ärztliche Aufklärung lange hinaus. Umso mehr ist sensible Beratung in der Apotheke gefragt.

In modernen Toiletten verschwindet der Stuhl schnell, sodass Veränderungen wie Teerstuhl oder frische Blutspuren höchstens auf dem Toilettenpapier oder durch unangenehmen Geruch auffallen. Daher sollte das Apothekenpersonal Patienten, die wegen dunkel oder blutig gefärbtem Stuhl Rat suchen, zeitnah zur Differenzialdiagnose zum Arzt schicken, vor allem wenn sie von Begleitsymptomen wie Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Erschöpfung und dem Wechsel von Durchfall und Verstopfung berichten. Patienten mit Hämorrhoidalleiden sollten einmal im Jahr zur Kontrolle zum Proktologen gehen.

Da die Heilungschancen bei der Früherkennung von Darmkrebs sehr gut sind, bezahlen alle Krankenkassen Früherkennungsuntersuchungen ab dem 50. Lebensjahr. Die reine Tastuntersuchung beschränkt sich auf den Enddarm.

Kassenleistung ist derzeit für Frauen (50 bis 54 Jahre) der jährliche Test auf unsichtbares Blut im Stuhl, ebenso für Männer gleichen Alters, wenn diese sich gegen eine Darmspiegelung entscheiden, und für beide Geschlechter ab 55 Jahre (laut G-BA-Beschluss geplant: ab 50 Jahre) alle zwei Jahre bei der Entscheidung gegen die Darmspiegelung. Da der Hämoccult-Test stark von Nahrungsmitteln beeinflusst wird, ist seit April 2017 der immunologische Stuhltest (iFOBT) mit erhöhter Spezifität zum Nachweis von okkultem Blut zugelassen. Der Patient füllt ein Probenröhrchen mit Stuhl; im Labor erfolgt der Nachweis von Hämoglobin mittels spezifischer Antikörper.

Zweimalig alle zehn Jahre ab einem Alter von 55 (Frauen)/50 (Männer) bezahlt die Krankenkasse derzeit die Darmspiegelung (Koloskopie), die als zuverlässigste Früherkennungsmethode gilt (laut G-BA-Beschluss geplant: für Männer und Frauen ab 50 Jahre).

Nur der vollständig gereinigte Darm lässt sich beurteilen. Daher sollten einige Tage vor der Untersuchung die Nahrung umgestellt und der Darm mit einem Abführmittel gereinigt werden (Macrogol-Lösung). Das Apothekenteam sollte über die richtige Vorbereitung und Anwendung ausführlich beraten, vor allem wenn der Patient weitere Arzneimittel einnimmt.

Patienten mit Antikoagulanzien und Antidiabetika sollten mit dem Arzt sprechen. Für andere Medikamente gilt die Empfehlung: Rücksprache mit dem Arzt oder Einnahme vier Stunden vor dem Abführen oder nach der Darmspiegelung. Damit soll ein Wirkverlust durch das Abführen verhindert werden.

NSAR oder Eisentabletten müssen sieben Tage vor der Untersuchung nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden. Medikamente wie Antihypertonika, Schilddrüsenmedikamente und Immunsuppressiva können die Patienten unverändert zwei Stunden vor der Untersuchung mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen. Kontrazeptiva nicht später als zwölf Stunden nach dem üblichen Zeitpunkt schlucken.

Vorstufen von Krebs (Adenome) und auch Polypen werden während der Untersuchung entfernt, was zu Nachblutungen führen kann.

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