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Blut im Stuhl

Immer nach der Ursache fahnden

Sichtbares Blut auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier ist meistens alarmierend. Die Ursachen sind aber oft harmlos. Anders ist die Situation bei schwarzem Stuhl. Gastrointestinale Probleme, Nahrungs- oder Arzneimittel können hierfür verantwortlich sein. Das Apothekenpersonal sollte zum Arztbesuch raten.
Barbara Staufenbiel
13.03.2025  09:00 Uhr

Blutungsquellen im oberen Gastrointestinaltrakt

Bei starkem Nasenbluten kann eine größere Menge Blut verschluckt werden, ebenso bei blutenden Entzündungen der Mundschleimhaut. Ein iFOBT-Test (immunologischer Test auf okkultes Blut im Stuhl) wird dann okkultes Blut nachweisen.

Ist der Stuhl schwarz und glänzend, spricht man vom sogenannten Teerstuhl (Meläna). Dann ist die Blutung meist in der Speiseröhre, im Magen- oder Zwölffingerdarm lokalisiert (Grafik). Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) entstehen zum Beispiel aufgrund einer Leberzirrhose. Vernarbtes Gewebe verringert die Leberdurchblutung und führt zu einem Blutstau, der die dünnwandigen Ösophagusvenen überlastet. Reißen kleinere Varizen, so kann sich dies je nach Blutmenge als Teerstuhl zeigen.

Kommt es zur Ruptur einer großen Ösophagusvarize, erbricht der Patient viel Blut. Das ist ein medizinischer Notfall! Mit einer Gummibandligatur versuchen Ärzte intensivmedizinisch, die Blutung zu stillen. Kleinere Varizen werden mit Polidocanol verödet. Vasopressin oder Somatostatin verringern ebenso wie ein Shunt den Blutstau. Bei größeren Blutverlusten ist eine Bluttransfusion erforderlich.

Die Reizung der ösophagealen Schleimhaut kann auch durch die nicht sachgerechte Einnahme von Arzneimitteln (Bisphosphonate, Clindamycin, Eisensalze) verursacht sein. Schlimmstenfalls können diese Entzündungen zu Blutungen führen. Das Apothekenteam sollte daher immer wieder auf das Trinken von ausreichend Flüssigkeit (150 ml) und die aufrechte Körperhaltung bei der Einnahme von Medikamenten hinweisen.

Schleimhauteinrisse im Grenzgebiet zwischen Magen und Speiseröhre (Mallory-Weiss-Läsionen) sind eine deutlich seltenere Blutungsquelle.

Chronische Entzündungen der Magenschleimhaut, Reflux, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre sowie -karzinome können ebenfalls Blutungen bedingen. Reflux und Gastritis verursachen Schmerzen, während viele Ulkus-Erkrankungen zunächst unbemerkt verlaufen.

Wenn Menschen in der Apotheke immer wieder nach Präparaten zur Linderung von Magenschmerzen oder Sodbrennen fragen, sollte das Team zur Differenzialdiagnose beim Arzt raten. Mögliche Ursachen sind eine Infektion mit Helicobacter pylori, gestörte Magenmotilität, Stress, Zwerchfellbruch, scharfe Gewürze, übermäßiger Alkoholkonsum oder die Anwendung von Medikamenten.

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