Pharmazeutische Zeitung online
CAR-T-Zelltherapie

Hoffnung und Herausforderung

Genetisch modifizierte CAR-T-Zellen erzielen hohe Ansprechraten und teilweise dauerhafte Remissionen bei Patienten mit fortgeschrittenen hämato-onkologischen Erkrankungen. Die Therapie birgt jedoch erhebliche Risiken. Was steckt hinter der »lebenden« Zelltherapie?
Sina Oppermann
23.10.2022  08:00 Uhr

Seit ihrer Einführung in der Europäischen Union 2018 hat die CAR-T-Zelltherapie die Immunkrebstherapie revolutioniert. Sie bietet eine wichtige Behandlungsoption für stark vorbehandelte Patienten mit bestimmten Krebsarten des Blutes und des lymphatischen Systems.

Die von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) als Gentherapie eingestufte Zelltherapie ermöglicht eine spezifische immunologische Tumorantwort. Abwehrzellen (T-Lymphozyten) des Patienten werden im Labor gentechnisch so verändert, dass sie die Krebszellen im Körper des Patienten mittels eines künstlichen (chimären) Antigen-spezifischen Rezeptors (CAR) aufspüren und zerstören können. Bislang erhielten sechs CAR-T-Zelltherapien die EU-Zulassung.

Bemerkenswerte klinische Erfolge bis hin zur vollständigen Tumorfreiheit (vollständige Remission, CR) auch noch zehn Jahre nach Behandlung kennzeichnen die neue Therapieform. Jedoch zeigen sich auch Herausforderungen. Neben einem aufwendigen Herstellungsprozess mit hohen Kosten und einer notwendigen intensivmedizinischen Infrastruktur während der Behandlung in speziellen CAR-T-Zentren kann es zu starker Toxizität und Nebenwirkungen kommen. Auch Tumorrezidive fordern die Forschung heraus.

Das Prinzip der CAR-T-Zelltherapie

Im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie oder Bestrahlung macht man sich bei der CAR-T-Zelltherapie das körpereigene Immunsystem zunutze. Dieses kann normalerweise zwischen körpereigenen gesunden Zellen und kranken entarteten Zellen unterscheiden und letztere beseitigen.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die T-Lymphozyten (T-Zellen). Diese suchen die MHC-1-Rezeptoren (Major Histocompatibility Complex Class 1) auf körpereigenen Zellen nach auffälligen Antigenen ab. Wird eine Zelle als fremd oder entartet erkannt, leiten T-Zellen den apoptotischen Zelltod ein und die Zelle wird eliminiert. Allerdings fehlt Tumorzellen oft ein Antigen auf der Oberfläche, das sie als maligne kennzeichnet. Sie bleiben für das Immunsystem unsichtbar und können ungehemmt proliferieren. Durch den Verlust der immunologischen Kontrolle kann sich die Tumorerkrankung klinisch manifestieren.

In der immunonkologischen Therapie wird durch gezielte Stimulation des patienteneigenen Immunsystems eine Immunantwort gegen Tumorzellen hervorgerufen. Besonders effektiv ist die Ausstattung der körpereigenen T-Zellen mit Tumor-spezifischen Rezeptoren, durch die die T-Zellen die Tumorzellen erkennen sollen. Dies ist die Grundlage der CAR-T-Zelltherapie.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa