Großer Nutzen bei passender Indikation |
PPI hemmen die Magensäuresekretion selektiv und spezifisch. Daher sind sie geeignet, säureassoziierte Erkrankungen effektiv zu behandeln sowie vor deren Entwicklung zu schützen. Die Wirkung ist dosis- und wirkstoffabhängig. Die Sicherheitsdebatte der letzten Jahre spiegelt die tatsächliche Datenlage nicht wider. Bei gegebener Indikation ist der Nutzen zweifellos größer als das Risiko. Verunsicherungen von Patienten und Ärzten gilt es ebenso zu vermeiden wie eine Verordnung bei nicht gegebener Indikation sowie inadäquat durchgeführte (indizierte) PPI-Therapien.
Joachim Labenz, Internist und Gastroenterologe, ist Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und lehrt im Fachbereich Medizinische Informatik an der Universität Siegen. Er ist Direktor Innere Medizin und Medizinischer Direktor des Diakonie-Klinikums Jung-Stilling in Siegen. Seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete umfassen die gastroösophageale Refluxkrankheit, Helicobacter-pylori-Infektion, medikamentös bedingte Schäden des Gastrointestinaltrakts, funktionelle Erkrankungen wie Dyspepsie und Reizdarmsyndrom sowie insbesondere die Leberzirrhose und die hepatische Enzephalopathie. Professor Labenz ist Autor und Co-Autor von mehr als 200 Original- und Übersichtsarbeiten und hat zahlreiche Bücher oder Buchkapitel verfasst.