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Protonenpumpenhemmer

Großer Nutzen bei passender Indikation

Protonenpumpenhemmer hemmen die Magensäuresekretion selektiv und spezifisch und sind daher geeignet zur Prävention und Therapie säureassoziierter Erkrankungen. Dann ist ihr Nutzen zweifellos größer als ein potenzielles Risiko. Häufig werden PPI jedoch off Label eingesetzt – mit teils mäßigem Erfolg.
Joachim Labenz
15.05.2022  08:00 Uhr

Ulkusblutung

Bei einer akuten Ulkusblutung werden PPI nicht primär zur Ulkusheilung eingesetzt, sondern zur Stabilisierung der Gerinnungsverhältnisse im Magen. Die thrombozytäre und plasmatische Gerinnung sowie die Auflösung gebildeter Gerinnsel hängt vom intragastralen pH-Wert ab. Bei pH-Werten über 6 sind die Bedingungen für die Gerinnung optimal und einmal gebildete Gerinnsel werden nicht aufgelöst. Dies erreicht man durch eine hoch dosierte, im Regelfall intravenöse PPI-Therapie, die die Prognose einer Ulkusblutung verbessert. Vermutlich gilt dies auch für andere Blutungen im oberen Verdauungstrakt.

Bei einer Ulkusblutung erfolgt nach Endoskopie und eventuell endoskopischer Blutstillung eine hoch dosierte intravenöse PPI-Therapie, zum Beispiel Esomeprazol 80 mg in 30 Minuten und danach 8 mg pro Stunde über insgesamt 72 Stunden. Es ist unklar, ob diese intensive Therapie ohne klinisch relevanten Wirkungsverlust durch eine Bolusgabe, zum Beispiel drei- bis viermal 40 mg Esomeprazol intravenös, oder gar eine orale Therapie ersetzt werden kann. Daher sollte von der Hochdosistherapie nicht abgewichen werden.

Zollinger-Ellison-Syndrom

Das Zollinger-Ellison-Syndrom tritt meist infolge eines Gastrin-produzierenden Tumors auf und löst durch eine massive Säureüberproduktion erhebliche peptische Schäden im Verdauungstrakt aus. Dieses seltene Krankheitsbild gehört in die Hände eines Spezialisten. In erster Linie geht es um den Nachweis eines Gastrin-produzierenden Tumors und dessen Beseitigung.

Ist die Operation nicht möglich oder auch vor einem operativen Eingriff wird eine hoch dosierte Therapie, zum Beispiel mit zweimal 40 bis 80 mg Esomeprazol, gestartet und die Dosis im Verlauf an die klinischen Gegebenheiten angepasst. Bei der Auswahl des PPI ist darauf zu achten, ob eine entsprechende Zulassung und damit auch eine wissenschaftliche Datenlage existiert.

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