Gedisa übernimmt das Apothekenportal |
Seit heute betreibt die Gedisa offiziell das Apothekenportal. Für die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer ändert sich für Zugang und Anwendung nichts. Im Sommer ist allerdings ein Update geplant. / Foto: PZ
Als einziger der 17 Landesapothekerverbände ist der Verband aus Westfalen-Lippe (AVWL) nach wie vor nicht der Gedisa beigetreten, was dazu führte, dass man die Digital-Gesellschaft noch nicht als offizielle Betreiberin des Verbändeportals eintragen konnte. Die Lösung kam erst vor wenigen Tagen in Form einer Rahmenvereinbarung, nach der der AVWL seine Rechte an den Entwicklungen des Verbändeportals auf die anderen 16 Landesverbände ohne Abfindung abtrat. Zudem sieht die Vereinbarung vor, dass alle Apotheken in Westfalen-Lippe, die die Gedisa unterstützen und deren Leistungen in Anspruch nehmen möchten, mit dem Unternehmen individuell einen Vertrag abschließen können. Über Details des Rahmenvertrags hat die PZ berichtet.
Heute meldete die Gedisa nun die Übergabe. Die notwendige Übergabeerklärung durch die bisherigen Eigentümer sei im Vorfeld unterschrieben worden, heißt es in einer Mitteilung. Mit diesem Schritt beginne die zweite Entwicklungsphase der apothekeneigenen Plattformlandschaft, »nachdem bislang der DAV, als Treuhänder für die Landesapothekerverbände, für die Entwicklung der Plattformen zuständig war«.
Gedisa-Geschäftsführer Sören Friedrich betonte in der Mitteilung: »Die Übernahme der Plattform ist für uns als junge Firma ein Meilenstein in unserer Entwicklung. Zugleich bedeutet es für uns aber auch eine enorme Verantwortung. Wir sehen uns selbst als digitalen Maschinenraum der traditionellen Apotheken. Mit einer sinnvollen und praxisorientierten Erweiterung des Leistungsangebots unserer Portale wollen wir die Apotheken vor Ort im Wettbewerb mit anderen, großen Anbietern unterstützen und stärken.«
Noch in diesem Sommer sei ein umfangreiches Update der Plattform geplant, welches neben einem erweiterten Kommunikationsdienst zwischen Apotheken und Kunden auch Unterstützungsleistungen für die Übermittlung von Rezepten, für die Durchführung von Impfleistungen und für pharmazeutische Dienstleistungen bieten werde. Für die Apotheken bringe das Update des Messengerdienstes einen »unschätzbaren Vorteil«, so Friedrich weiter. In Zukunft gebe es einen Kommunikationskanal sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation etwa mit Kunden, Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen oder auch den Landesapothekerverbänden und -vereinen.
Zudem werde die Gedisa eine Termin-Managementfunktion für Kunden und Apotheken anbieten, um schon die ersten Prozesse bei der Durchführung von pharmazeutischen Dienstleistungen aus einer Hand über die Portallandschaft in Apothekerhand unterstützen zu können. Für die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer von »mein-apothekenportal.de« werde sich für den Zugang und die Anwendung bis zur Bereitstellung der neuen Anwendungen Ende Juli keine Änderung ergeben, heißt es.