Pharmazeutische Zeitung online
Alzheimer-Therapie

Fokus auf Amyloid und Tau-Fibrillen

Die Ursachen der Alzheimer-Erkrankung sind weitgehend unbekannt, eine kausale Therapie ist nicht verfügbar. Intensive Forschung hat neue Verfahren zur Frühdiagnostik sowie Antikörperbehandlungen gegen Amyloid- und Tau-Proteine hervorgebracht, die neue Hoffnung auf eine wirksame Therapie geben.
Carsten Culmsee
Jana Fedjaev
Hanna Rosemarie Hofmann
Johanna Lücke
27.10.2024  08:00 Uhr

Demenz gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen der älteren Menschen und ist weltweit die häufigste neurodegenerative Erkrankung überhaupt. In Deutschland sind der-zeit rund 1,84 Millionen Menschen erkrankt, davon etwa zwei Drittel mit der Verdachtsdiagnose Alzheimer-Demenz. Der Hauptrisikofaktor ist das Alter. Es handelt sich um eine altersbedingte fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die mit milden kognitiven Einschränkungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) beginnt und mit einer geschätzten Prävalenz der MCI etwa 3,6 bis 5,6 Millionen Menschen über 50 Jahre betrifft (1).

Die alarmierenden Prognosen für die Entwicklung der Erkrankung wurden inzwischen etwas abgeschwächt, weil die Menschen in den zunehmend überalterten Gesellschaften offenbar gesünder ein hohes Lebensalter erreichen. Es besteht aber weiterhin ein hoher Bedarf an Forschung zur Pathologie und zu effektiven Therapieoptionen. Die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie sind derzeit überschaubar. Eine kausale Therapie, um Demenz nachhaltig aufzuhalten oder gar zu heilen, gibt es nicht.

Das gilt insbesondere für die Alzheimer-Demenz, mit circa 60 Prozent die häufigste Form der Demenzen. Proteinablagerungen im Gehirn, die Amyloid-Plaques, gelten seit der Erstbeschreibung durch Alois Alzheimer vor etwa 120 Jahren als das charakteristische Kennzeichen dieser Demenzform. Sie kann schon in sehr frühem Lebensalter (um die 40) auftreten, schreitet rasch fort und führt innerhalb von etwa zehn Jahren nach Diagnosestellung zum Tod (1, 2).

Charakteristisch sind daneben Anreicherungen von Tau-Fibrillen (Neurofibrillen) in den degenerierten Neuronen, die zunehmend funktionelle und strukturelle Schädigungen aufweisen. In der Folge schneiden Patienten in Gedächtnis- und Kognitionstests immer schlechter ab. Das Gehirn zeigt immer geringere Stoffwechselaktivität und verliert auch an Masse: Es schrumpft geradezu (2, 3).

Lange vor der Manifestation der Gedächtnis- und Verhaltensstörungen kommt es zu Veränderungen im Gehirn mit zunehmenden Ablagerungen der Amyloid-Plaques, entzündlichen Prozessen, Stoffwechselveränderungen und der Ausbildung der Tau-Neurofibrillen (Abbildung 1) (4). Die klinische Diagnosestellung kommt also sehr spät, wenn die Degeneration schon weit fortgeschritten ist.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa