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Alzheimer-Therapie

Fokus auf Amyloid und Tau-Fibrillen

Die Ursachen der Alzheimer-Erkrankung sind weitgehend unbekannt, eine kausale Therapie ist nicht verfügbar. Intensive Forschung hat neue Verfahren zur Frühdiagnostik sowie Antikörperbehandlungen gegen Amyloid- und Tau-Proteine hervorgebracht, die neue Hoffnung auf eine wirksame Therapie geben.
Carsten Culmsee
Jana Fedjaev
Hanna Rosemarie Hofmann
Johanna Lücke
27.10.2024  08:00 Uhr

Antikörper: wirksame Strategie gegen Demenz?

In jüngerer Zeit haben Antikörperstudien (wieder) aufhorchen lassen (38, 39). Eine Antikörpertherapie gegen das Amyloid-Protein scheint greifbar nahe. Die Idee ist ebenso genial wie einfach: Spezifische Antikörper sollen die Amyloid-Plaques abräumen und lösliche Amyloid-Oligomere aus dem Gehirn entfernen (40). Frühere Antikörperstudien waren teils erfolglos oder wurden wegen bedeutender Sicherheitssignale abgebrochen (41).

Mit Aducanumab wurde erstmals ein Anti-Amyloid-Antikörper zur Behandlung der Alzheimer-Demenz von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Er kam allerdings nicht auf den Markt, weil schon die Zulassung gegen den Rat des Expertengremiums erfolgte und die Ergebnisse der Zulassungsstudien unter Neurologen sehr kontrovers beurteilt wurden. Die klinischen Studien zeigten zwar einen Abbau der Amyloid-Plaques (42, 43), jedoch hatte der Antikörper keine Auswirkungen auf die Verschlechterung der kognitiven Parameter bei den Patienten (44, 45).

Zudem zeigten sich teilweise ausgeprägte Nebenwirkungen, zum Beispiel Hirnschwellungen, Wassereinlagerungen im Hirngewebe sowie Übelkeit und Schwindel. ARIA (Amyloid-related imaging abnormalities) traten bei Patienten mit schnellem Verlauf schon vor Erreichen der Zieldosis von 10 mg/kg auf. Diese Ödeme oder Mikroblutungen im Gehirn erfordern eine engmaschige Überwachung der Patienten unter der Therapie mit Amyloid-Antikörpern (Kasten) (46–48).

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat für Europa die Zulassung für Aducanumab folgerichtig abgelehnt. Dennoch wurden hier Entwicklungen für Antikörpertherapien angestoßen, die ebenso wie die Anwendung von Gantenerumab, Donanemab oder Lecanemab wichtige Erkenntnisse für die Amyloid-Hypothese und den klinischen Nutzen dieser Therapiestrategie lieferten (39, 49–52).

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