Die Beratung zu empfohlenen Impfungen ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Infektionserkrankungen. In der Schwangerschaft profitieren die Frauen von der Influenza-Impfung zur Vermeidung schwerer Verläufe. Auch Covid-19-Impfungen und die Auffrischung der Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis sollen vor der Schwangerschaft bedacht werden. Impfungen im Kindesalter sollten in der Apotheke positiv empfohlen werden, insbesondere wenn Eltern am Nutzen zweifeln. Es gibt den Eltern Sicherheit, wenn Arzt und Apotheker gleichermaßen die Vorteile der Impfungen ansprechen.
Die Ständige Impfkommission, die STIKO, am Robert-Koch-Institut empfiehlt die ersten Impfungen zur Grundimmunisierung bereits kurz nach der Geburt, weil einige Infektionskrankheiten schwerere Verläufe zeigen, je jünger die Kinder sind. Die einzelnen Impfungen sind empfohlenen Terminen zugeordnet; für eine vollständige Grundimmunisierung sind jeweils zwei bis drei Termine erforderlich. Mit Kombinationsimpfstoffen kann man mit einer Injektion gegen mehrere Infektionskrankheiten schützen. Eine Übersicht aller Impfempfehlungen bietet der Impfkalender der STIKO. Von der STIKO empfohlene Impfungen im Kindesalter:
Ein wichtiges Argument in der Beratung: Impfungen können schwere Krankheiten und ihre langfristigen Folgen verhindern, da das Immunsystem des kindlichen Körpers noch nicht genug entwickelt ist, um ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Nach der Grundimmunisierung sollten die Eltern in der Apotheke immer wieder auf notwendige Auffrischimpfungen hingewiesen werden. Dies ist umso wichtiger, wenn die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt nicht eingehalten werden.
Nicht nur Kinder, auch Eltern und Großeltern brauchen einen zuverlässigen Impfschutz. Darauf sollte das Apothekenteam immer wieder hinweisen. / © Shutterstock/bbernard
Gleichermaßen relevant ist es für Jugendliche und Erwachsene, ihren Standard-Impfschutz aufzufrischen. Bei Infektionserkrankungen wie Pertussis ist bekannt, dass der Schutz mit steigendem Lebensalter auch nach im Kindesalter durchlaufener Erkrankung nachlässt. Haben Erwachsene im privaten oder beruflichen Umfeld Kontakt mit Neugeborenen oder Säuglingen, ist auf jeden Fall eine Auffrischung anzuraten, um nicht über eine eigene Erkrankung ein noch ungeschütztes Neugeborenes zu gefährden.
Apotheken, die selbst gegen Grippe und Covid impfen, können das Thema auch als Aktion aufziehen, einen Impfcheck anbieten und dabei auf die in der Apotheke möglichen Impfungen hinweisen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.