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Apotheker ohne Grenzen 

»Ein Jahr wie 2020 haben wir noch nicht erlebt«

Am 5. September fand die Mitgliederversammlung von Apotheker ohne Grenzen Deutschland statt. Trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie berichteten der Vorstand und die Geschäftsführung dabei in vielerlei Hinsicht von einem erfolgreichen Jahr 2020.
PZ
07.09.2021  14:00 Uhr

Im vergangenen Jahr konnten sowohl die Einnahmen als auch die projektbezogenen Ausgaben von Apotheker ohne Grenzen (AoG) gesteigert werden, wie aus einer Pressemitteilung des Vereins hervorgeht. Das Jahresergebnis habe erstmalig die Millionenmarke überschritten. Der Vorstand und die Geschäftsführung begrüßten außerdem die weiter steigenden Zahlen der Mitglieder. Dies sei ein Beleg dafür, dass AoG unter Apothekern immer bekannter werde und neue Unterstützende finde.

Daneben wurde bei der Mitgliederversammlung auch die Bedeutung der AoG-Regionalgruppen positiv hervorgehoben: Trotz Kontaktbeschränkungen und der geringen Möglichkeiten auf AoG aufmerksam zu machen, hätten die fünfzehn deutschlandweiten Regionalgruppen Online-Treffen sowie einen Spendenlauf – den AoG-Virathon – organisiert.

»Ein Jahr wie 2020 haben wir in unserer Vereinsgeschichte noch nicht erlebt. In allen Bereichen war unsere Arbeit stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Dennoch haben wir es geschafft, weiterhin ›grenzenlos zu helfen‹ und sind sehr dankbar für die anhaltende große Unterstützung und Solidarität unserer Mitglieder und Förderer«, resümiert Jochen Schreeck, der erste Vorstandsvorsitzende von AoG.

Neue Wege in der Pandemie

Der Verein habe schnell neue Wege finden müssen, um die bestehenden Projekte weiterhin in vollem Umfang zu unterstützen und den Projektpartnern im Kampf gegen das Virus zu helfen.

Konnten im Frühjahr noch einzelne Projekte, beispielsweise auf den Philippinen und in Burundi, von Einsatzkräften besucht werden, so fanden ab März 2020 keine Projektreisen mehr statt. Stattdessen seien die Projektpartner per Skype und Telefon betreut und Hilfslieferungen und Aufklärungsmaterial zum Schutz gegen Covid-19 organisiert worden. Einzig die AoG-Projektkoordinatorin für Argentinien, Dr. Carina Vetye, befand sich im »Dauereinsatz« in den Slums von Buenos Aires und erlebte hautnah die Verbreitung der Pandemie auf dem südamerikanischen Kontinent mit, berichtet der Verein.

»Das AoG-Team im Gesundheitszentrum in Villa Zagala in Buenos Aires leistete ›Unglaubliches‹ während dieser schwierigen Zeit und wir konnten die Gesundheitsversorgung für die Bewohner im Viertel aufrechterhalten und viele Hygienemaßnahmen fördern«, so AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach. Doch trotz der Pandemie habe AoG neue Projekte mit Partnern entwickeln können, die nun im Jahr 2021 angestoßen würden. Dazu gehören beispielsweise Projekte in Uganda und Nepal.

Zusätzlich erhielt der Verein zum dritten Mal eine Auszeichnung bei den »VISION.A Awards« – für eine Aktion im Frühjahr 2021, bei der die AoG-Regionalgruppen über 10.000 Hygienetüten für Bedürftige gepackt und an gemeinnützige Institutionen deutschlandweit ausgeliefert haben.

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