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Gedisa

Diese Funktionen soll das DAV-Portal künftig enthalten

Derzeit nutzen Apotheken das Verbändeportal insbesondere für digitale Impfzertifikate. Künftig will die eigens dafür gegründete Digitalgesellschaft Gedisa das Portal weiterentwickeln. Die Funktionen sollen etwa eine Kalender- und Terminbuchungsfunktion sowie einen sicheren Chat beinhalten. Das erklärte am Mittwoch Sören Friedrich, bislang IT-Abteilungsleiter der ABDA und neuer Geschäftsführer der Gedisa, bei einer Versammlung des Apothekerverbands Nordrhein.
Charlotte Kurz
16.12.2021  12:30 Uhr

Vor gut einem Monat haben 16 von 17 Landesapothekerverbänden die DigitalgesellschaftGedisa (Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH) gegründet. Lediglich der Apothekerverband Westfalen-Lippe hatte sich dagegen entschieden, die Gedisa mitzugründen. Mit dieser neuen GmbH wollen die Apotheker die Digitalisierung mittels eines Apothekenportals weiter vorantreiben und professionalisieren. Derzeit nutzen die Apotheker das Verbändeportal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) vor allem für die Erzeugung der digitalen Covid-19-Impfzertifikate. 98 Prozent aller Apotheken in Deutschland nutzen mittlerweile das Portal, erklärte Sören Friedrich, bislang IT-Abteilungsleiter bei der ABDA und jetzt Gedisa-Geschäftsführer, bei der Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) am Mittwoch. Mit der Gründung der Digitalgesellschaft Gedisa ist zudem geplant, den Apotheken bald weitere Funktionen im Rahmen des Portals anbieten zu können.

Derzeit steht bereits die Anwendung »mein-apothekenmanager.de« als Web-App Apothekenkunden zur Verfügung. Damit können beispielsweise Apotheken gesucht und gefunden und angezeigt werden, ob sie etwa Corona-Tests oder digitale Covid-19-Impfzertifikate ausstellen. Über die apothekenseitige Plattform »mein-apothekenportal.de« können die Apotheken dann wiederum unter anderem die Impfzertifikate ausstellen. Inzwischen haben die Offizinen bundesweit mehr als 67,5 Millionen Impfzertifikate ausgestellt, in Nordrhein sind es mehr als 9,3 Millionen Zertifikate, informierte Friedrich.

Ab Anfang 2022 soll es im Portal zudem neue Funktionen geben. »Wir bauen gerade an einem hochsicheren Chat nach Gematik-Standard«, kündigte Friedrich an. Die Gematik habe zum 1. Dezember dieses Jahres den TI-Messenger spezifiziert, der Chat werde zudem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abgenommen, so Friedrich weiter. Dieser Chat soll bis ins Warenwirtschaftssystem funktionale Anwendungen finden, und die Kommunikation mit Kunden sowie mit anderen Heilberuflern ermöglichen. Die Gedisa habe die Aufgabe erhalten, den Chat exklusiv für den Apothekensektor zu bauen, betonte Friedrich.

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