Pharmazeutische Zeitung online
Depot-Antipsychotika

Die Galenik entscheidet

Depot-Antipsychotika bieten zahlreiche Vorteile in der Langzeitbehandlung von schizophren erkrankten Menschen. Rückfälle können verhindert und die Lebensqualität gesteigert werden. Die Medikation muss dabei sorgfältig überwacht werden. Welche Vor- und Nachteile sind zu beachten?
Martina Hahn
Sibylle C. Roll
06.10.2024  08:00 Uhr

Hinweise für Lagerung und Rekonstitution

Fast alle Depot-Antipsychotika können bei Raumtemperatur gelagert werden (Tabelle 2). Es handelt sich um Lyophilisate oder Wirkstoffkristalle, die erst nach Zugabe von Wasser (bei Rekonstitution) nicht mehr lange stabil sind. Einzige Ausnahme: Mikrosphärulen (Risperdal consta®) sind nur bei kalten Temperaturen stabil. Hier ist die Einhaltung der Kühlkette zwingend erforderlich.

Paliperidon-Depot und eine Aripiprazol-Formulierung liegen in einer Fertigspritze vor. Alle anderen Depotpräparate müssen vor der Anwendung rekonstituiert werden und sind dann nur begrenzte Zeit haltbar. Teilweise erfolgt die Rekonstitution in Durchstechflaschen, teilweise in Fertigspritzen. Depots mit Erstgenerations-Antipsychotika sind direkt gebrauchsfertig in der Ampulle.

Die Rekonstitution muss exakt nach den Anweisungen des Herstellers erfolgen. Hier können auch Medikationsfehler auftreten, was zu einer Über- oder Unterdosierung führen kann. Eine In-House-Schulung, die die meisten Hersteller kostenlos anbieten, ist sinnvoll, um Medikationsfehler zu vermeiden.

Wie beginnt man die Behandlung mit Depots?

Zu Beginn der Behandlung mit Depot-Antipsychotika kann eine initiale Booster-Dosis oder eine überlappende Gabe mit oralen Antipsychotika notwendig sein, um Serumspiegel im therapeu-tischen Bereich zu erreichen. Diese Strategien helfen, die Wirkung innerhalb der ersten Wochen zu erreichen, und minimieren so das Risiko von Rückfällen.

Ob dieses Boostern erforderlich ist, hängt von der Zeit bis zu Plasma-Spitzenspiegeln (tmax) ab, die zwischen den Präparaten stark variiert (Tabellen 3 und 4). Ebenso differiert die Zeit bis zum Erreichen des Steady State erheblich.

Bei Erstgenerations-Antipsychotika ist der Patient in der ersten Woche nach der Injektion engmaschig zu beobachten, ob die weitere orale Gabe noch erforderlich ist oder ob bei Fortsetzung der oralen Medikation bereits EPS auftreten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa