»Die ABDA wird laut werden!« |
Dass die Anfang April auslaufenden Austauschfreiheitennun kurzfristig bis Ende Juli verlängert werden sollen, begrüßte die ABDA-Spitze. Gegenüber Minister Karl Lauterbach (SPD), der auf die Hinweise der ABDA nicht antworte, seien die Parlamentarier durch die Erstellung des Änderungsantrages als Korrektiv eingesprungen, so Overwiening.
Trotzdem will die ABDA ihre Proteste gegen das geplante Lieferengpass-Gesetz nicht einstellen. Overwiening forderte, dass die Austauschfreiheiten für alle Arzneimittel dauerhaft verstetigt werden sollen. Außerdem müsse es für das Engpass-Management der Apotheken eine »angemessene« Pauschale geben. Schließlich erhielten die Apotheken für ihren Aufwand derzeit gar nichts. In Verbindung mit der durch den gestiegenen Kassenabschlag erfolgten Honorar-Absenkung betreibe die Ampel-Koalition derzeit eine Politik, die die Apotheken schwäche – wobei im Koalitionsvertrag das Gegenteil versprochen wurde, erinnerte die ABDA-Präsidentin.
Die Standesvertretung werde daher weiter protestieren: »Wir werden laut werden. Wir werden die Politik und die Öffentlichkeit konfrontieren und immer wieder auf uns hinweisen. Wir werden die Arzneimittelversorgung ins politische Spielfeld holen. Am Ende soll sich niemand wegducken können und sagen, er oder sie habe von nichts gewusst«, so Overwiening.