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Brandverletzt

Der Weg zurück ins Leben

Nach schweren Verbrennungen ist nichts mehr wie zuvor. Damit möglichst wenig seelische und körperliche Narben zurückbleiben, ist eine interdisziplinäre Behandlung wichtig.
Nicole Schuster
14.07.2024  08:00 Uhr

Verletzung beurteilen

Über verbrannte Hautflächen geht viel Flüssigkeit verloren, das dem Blutkreislauf und den lebenswichtigen Organen nicht mehr zur Verfügung steht. Es drohen lebensbedrohliche Komplikationen wie Flüssigkeitsverlust, Schock und Organversagen.

Um die verbrannte Körperoberfläche (VKOF) abzuschätzen, hilft die Neuner-Regel nach Wallace. Für Erwachsene gilt, dass der Kopf 9 Prozent der Körperoberfläche ausmacht, die Arme je 9 Prozent, Rumpf vorne und hinten je 18 Prozent, Beine je 18 Prozent und die Anal-Genital-Region 1 Prozent (8).

Eine Alternative ist die Handflächenregel. Laut Leitlinie bietet sie sich besonders für Kinder an oder wenn die Verbrennungen fleckig verteilt sind. Die Regel geht davon aus, dass die Fläche einer Hand inklusive der Finger etwa 1 Prozent der Körperoberfläche eines Menschen umfasst.

Um eine Verbrennung zu beurteilen, ist ferner der Verbrennungsgrad relevant. Damit ist die Ausdehnung einer thermischen Verletzung in die Tiefe gemeint (Tabelle 2). Bei Verbrühungen lässt sich die Tiefe des Gewebeschadens oft erst nach ein paar Tagen beurteilen. Gerade hier wird häufig zunächst die Fläche überschätzt und die Tiefe unterschätzt.

Auch kann von der Schmerzintensität nur bedingt auf die Tiefe der Verbrennung geschlossen werden. Bei Verbrennungen von Grad 3 und 4 werden schmerzleitende Nervenfasern zerstört. Die Bereiche sind gefühllos. Besonders starke Schmerzen sind hingegen oft mit Verbrennungen vom Grad 2A verbunden (1).

Grad Betroffene Hautschichten und Gewebe Symptome Heilungsverlauf
1 Epidermis (äußere Hautschicht) Rötung, Schwellung, starker Schmerz, keine Blasenbildung heilen meist innerhalb weniger Tage ab, ohne Narben zu hinterlassen
2A Epidermis und ein Teil der Dermis Rötung, Blasenbildung, feuchter hyperämischer Wundgrund, Hautanhangsgebilde intakt
starker Schmerz
heilt ohne chirurgische Intervention in 7 bis 14 Tagen ab
Narben können, müssen aber nicht entstehen
2B tief dermal, partiell Haarfollikel und Schweißdrüsen-Ausführungsgänge Blasenbildung, weißlicher feuchter Wundgrund
Hautanhangsgebilde partiell vorhanden
mäßiger Schmerz
langwierige Abheilung, Narbenbildung
3 Epidermis und Dermis trockene weißliche Hautnekrose bis hin zur Verkohlung
Verlust von Hautanhangsgebilden
keine Schmerzen
langwierige Abheilung, Narbenbildung
4 Unterhautfettgewebe, eventuell Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke Verkohlung
Nervenenden sind zerstört, der Bereich ist gefühllos
langwierige Abheilung, Narbenbildung
Tabelle 2: Klassifizierung von Verbrennungen; diese werden in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt, je nachdem, wie tief sie ins Gewebe eindringen (3, 15)
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