Der Name ist Programm |
Eine Reihe von kurzen Endsilben deutet lediglich auf das Vorhandensein funktioneller Gruppen hin und gestattet keine Zuordnung zu einer bestimmten pharmakologischen Wirkstoffklasse. Hierzu gehören »ol« (Alkohol, Phenol), »amin« (Amin), »amid« (Carbonsäure-, Sulfonsäure-, Phosphorsäureamide) oder »in«, das in der Naturstoffchemie den Alkaloiden vorbehalten ist, zum Beispiel in Morphin und Reserpin. Hier sollte man sich vor Überinterpretationen hüten.
Franz Bracher absolvierte das Studium der Pharmazie und eine Promotion im Fach Pharmazeutische Chemie an der LMU München. Nach Etappen an den Universitäten Genf (Postdoktorand), Marburg (Habilitation) und Braunschweig (C3-Professur) kehrte er 1997 an die LMU München zurück, wo er bis heute einen Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie innehat. Er ist aktiv in diversen Gremien wie der Deutschen Arzneibuchkommission, der DAC-Kommission, dem Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) und in diversen Funktionen für die Bayerische Landesapothekerkammer. Ferner ist Professor Bracher Mitherausgeber des Arzneibuch-Kommentars und derzeit Direktor des Departments für Pharmazie der LMU München.
Ferdinand Breu und Isabel Hammerl studieren Pharmazie an der LMU München und haben in ihrem Wahlpflichtpraktikum nach dem 7. Semester an einer Aktualisierung des »Trivialnamen-Skripts« von Professor Bracher gearbeitet. Wesentliche Teile dieser Arbeit sind in den vorliegenden Artikel eingeflossen.