Den Alltag gut bewältigen |
Der Rat ist naheliegend, doch in der Umsetzung nicht einfach: Bei einem allergischen Asthma sollten sämtliche Auslöser so gut wie möglich gemieden werden. Die häufigsten Auslöser sind mit 70 bis 80 Prozent Pollen, vor allem Gräser, Birke und Beifuß. Mit 35 bis 40 Prozent folgen Hausstaubmilben und die Katze.
Ob Kinder mit Asthma Haustiere haben dürfen, hängt davon ab, ob ein allergisches Asthma vorliegt. Wenn ja, ist eine Katze nicht empfehlenswert. Meist wird von einer Katzenhaarallergie gesprochen. Doch nicht die Katzenhaare sind die eigentliche Ursache, auch wenn sie bei der Verbreitung der Allergene eine zentrale Rolle spielen. Die allergische Reaktion wird durch Substanzen ausgelöst, die sich im Speichel, in der Tränenflüssigkeit und den Hautschuppen der Katze befinden. Wenn sich die Katze leckt, verbreiten sich diese Allergene über die ausfallenden Katzenhaare. Bei einem Hund bestehe kein vergleichbares Risiko einer Asthmaprovokation, berichtet Maison.
Neben der medikamentösen Therapie stützt sich eine Asthmatherapie auf drei weitere Säulen:
Schulungen und Rehamaßnahmen helfen Eltern und Kindern, sich intensiv mit dem Thema Asthma zu beschäftigen (3). Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um die Erkrankung anzunehmen und zu verstehen, hob die Kinderärztin hervor.
Für Asthma-Patienten ist der Schutz vor einer Atemwegsinfektion besonders wichtig. / Foto: Adobe Stock/MandriaPix
Dürfen Kinder mit Asthma ein Hallenbad besuchen? Kinder würden auf Chlor sehr unterschiedlich reagieren, antwortet die Expertin. Prinzipiell sollten sie aber nicht vom Sport- oder Schwimmunterricht befreit werden.
Eine weitere häufige Frage der Eltern: Dürfen Kinder mit Asthma in den Urlaub fahren? Maison bejaht dies: Insbesondere ein Aufenthalt in den Bergen oder an der Nord- oder Ostsee sei sogar sehr günstig. In diesen Regionen könnten Kinder mit Asthma besser durchatmen.
Oft unterschätzt werden die psychischen Aspekte einer Asthmaerkrankung, die nicht nur das erkrankte Kind selbst und die Eltern, sondern oft die ganze Familie beträfen. Nicht adäquat behandelt, können die Kinder Ärger in der Schule bekommen, nicht ihre eigentliche Leistung abrufen, beim Sport am Rand stehen, sich von Mitschülern ausgegrenzt sowie unsicher und eingeschränkt fühlen. Die Kinderärztin riet, frühzeitig psychologische Unterstützung hinzuzuziehen, da die Angst vor einem Asthmaanfall den Krankheitsverlauf erheblich erschweren könne.