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Allergisches Asthma beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Es entsteht, wenn eingeatmete Allergene das Immunsystem aktivieren und eine Entzündungskaskade in Gang setzen. Kommen allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma in der Familie vor, ist auch das Allergierisiko für das Kind erhöht. Am wahrscheinlichsten entwickeln Kinder eine Allergie, wenn beide Eltern unter der gleichen allergischen Erkrankung, zum Beispiel einer Neurodermitis, leiden.
Vererbt wird nicht die Krankheit, sondern die Disposition, eine Allergie oder eine damit assoziierte Erkrankung zu entwickeln. Es bedeutet nicht, dass das betreffende Kind erkrankt. Die Familiensituation hilft aber bei der Einschätzung des Risikos und kann eine Erkrankungswahrscheinlichkeit angeben (3).
Zur genetischen Disposition kommen externe Faktoren, die eine Asthmaerkrankung provozieren, hinzu: Passivrauchen, Luftschadstoffe sowie Schimmelbefall der Wohnung.
Rauchen schadet in jeder Lebensphase und begünstigt eine Asthmaerkrankung. Dies gilt auch schon für das Ungeborene. / Foto: Adobe Stock/vchalup
Gut belegt ist der Einfluss von Luftschadstoffen. So zeigte eine Studie 2018, dass Kinder dreimal häufiger an Asthma erkranken, wenn sie weniger als 100 Meter entfernt von einer vielbefahrenen Straße wohnen, im Vergleich mit Kindern, deren Wohnort mehr als 400 Meter von einer stark frequentierten Straße entfernt liegt. Rauchen schadet in jeder Lebensphase, auch schon vorgeburtlich. Das Risiko, ein Asthma zu entwickeln, nimmt zu, wenn das Ungeborene Tabakrauch ausgesetzt ist (4, 5).
»In den letzten zehn Jahren rauchen weniger schwangere Frauen und somit sind weniger Kinder schon vorgeburtlich Tabakrauch ausgesetzt«, freut sich Maison. Die Pädiaterin warnt aber davor, den Konsum von E-Zigaretten zu unterschätzen. Auch hier habe man inzwischen Schäden an der Lunge nachweisen können (6, 7, 8).
Auch bei einem bereits manifesten Asthma führt die Konfrontation mit Luftschadstoffen und Tabakrauch zu häufigeren Exazerbationen, mehr Medikamentengebrauch, schlechterer Lungenfunktion und häufigeren Krankenhausaufenthalten.