Curevac-Zulassung erst Ende Juni |
Wie gut schützt der mRNA-Impfstoff von Curevac vor Coronainfektionen, auch mit den neuen Virusvarianten? Diese Frage ist noch nicht beantwortet. / Foto: Curevac
Nach dem deutschlandweiten Stopp aller Impfungen mit der Covid-19-Vakzine von Astra-Zeneca wegen möglicher schwerer Nebenwirkungen könnte ein zusätzlicher neuer Impfstoff den Druck rausnehmen. Die Hoffnungen liegen dabei auch auf dem Tübinger Unternehmen Curevac und seinem mRNA-Impfstoff CVnCoV. Das Begutachtungsverfahren in Form eines Rolling Review ist bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zwar schon am 12. Februar gestartet und ursprünglich sollten die für einen formalen Zulassungsantrag relevanten Wirksamkeitsdaten schon Ende des ersten Quartals vorliegen. Nun rechnet Curevac damit jedoch erst bis Mitte des zweiten Quartals.
Grund ist nach Auskunft des Unternehmenssprechers Thorsten Schüller vom Dienstag, dass die Corona-Varianten Einfluss hätten auf die Analysen der letzten klinischen Studie. «Wir rechnen mit einer Zulassung bis Ende des zweiten Quartals», sagte Schüller. Auch der designierte Vorstandschefs des Chemieunternehmens Wacker, Christian Hartel, sagte in München, er erwarte die Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA bis Anfang Mai. Wacker will noch in diesem Frühjahr mit der Auftragsproduktion des Corona-Impfstoffs für Curevac beginnen. Bis Juli soll die Produktion dann auf die volle Kapazität von 100 Millionen Impfdosen pro Jahr erhöht werden. Curevac hat mit mehreren Industrieunternehmen Auftragsfertigung vereinbart, auch mit Bayer und Novartis. Die EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.
Deutschland hat sollte eigentlich bereits im zweiten Quartal 3,5 Millionen Dosen des Curevac-Impfstoffs bekommen. Insgesamt sollen dieses Jahr eigentlich 24,6 Millionen Dosen kommen.
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