Zur Einteilung der Endometriose sind verschiedene Klassifikationen möglich.
Die von der Leitlinie favorisierte #Enzian-Klassifikation zeigt nach der Diagnostik (Ultraschall, Magnetresonanztomografie, MRT, Operation) ein reproduzierbares Bild der Erkrankung, eingeteilt in drei Stufen. Der rASRM-Score der American Society for Reproductive Medicine vergibt Punkte je nach abbildbarer Ausdehnung und teilt die Endometriose in minimal, gering, mäßig und schwer ein. Es fehlt die Reproduzierbarkeit der Befunde.
Der Endometriosis Fertility Index (EFI) bemisst anhand eines Punktesystems die Chance der Patientin, innerhalb der nächsten 38 Monate schwanger zu werden. Nach dem ICD-10-GM-2025-Score wird die Endometriose gemäß ihrer Lokalisation in zehn Klassen eingeteilt.

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Die Adenomyose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung und wird oft mit der Endometriose verwechselt. Bei einer Adenomyose dringt Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe in die Muskelschicht der Gebärmutter ein, bei einer Endometriose siedelt sich das Gewebe außerhalb der Gebärmutter an. Beide Erkrankungen können gemeinsam oder einzeln auftreten.
Die Ursachen der Adenomyose sind noch nicht abschließend geklärt; man vermutet chronische Entzündungen, mechanische Reize oder hormonelle Störungen. Besonders häufig betrifft die Adenomyose Frauen mit diagnostizierter Endometriose oder starken Regelbeschwerden. Viele Fälle bleiben unentdeckt oder werden mit anderen Ursachen, zum Beispiel Myomen, verwechselt.
Eine Adenomyose kann diffus (großflächig in der Gebärmutterwand verteilt), fokal (ähnlich einem Knoten, zum Beispiel als Adenomyom) oder als Mischform auftreten. Vergrößerungen der Gebärmutter und Störungen der Junktionalzone (zwischen Gebärmuttermuskel und Gebärmutterschleimhaut) sind die Folge.
Die Symptomatik beider Erkrankungen von Schmerzsituation bis Infertilität ähnelt sich sehr. Diagnose, Therapie und komplementäre Behandlung sind vergleichbar, wobei Dienogest bei einer Adenomyose keine Präferenz hat. Ist kein Kinderwunsch vorhanden, wird meist die Gebärmutter entfernt (Hysterektomie).