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Antivirale Mittel

Bund fördert Innovationswettbewerb

Nicht nur gegen Covid-19, auch für viele andere Viruserkrankungen, die uns seit langem begleiten, gibt es noch keine Virustatika mit zufriedenstellend guter Wirksamkeit. Damit ein Durchbruch bei der Entwicklung neuer antiviraler Medikamente gelingt, hat die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) zu einem Innovationswettbewerb aufgerufen, einer sogenannten SPRIND-Challenge.
PZ
11.11.2021  15:30 Uhr

Die 2019 in Leipzig gegründete SPRIND soll eine Lücke in der deutschen Innovationslandschaft schließen, indem sie neue, bahnbrechende Technologien für die großen Herausforderungen unserer Zeit findet und gleichzeitig sicherstellt, dass die Wertschöpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. SPRIND wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert.

SPRIND Challenges haben das Ziel, Lösungen für die großen gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen unserer Zeit hervorzubringen. Die Challenge-Teams werden schnell und unbürokratisch finanziert und starten umgehend in einen mehrstufigen Wettbewerb. Zum Ende jeder Stufe wird die Arbeit der Teams evaluiert und nur die besten verbleiben in der Challenge und erhalten weitere finanzielle Unterstützung, um ihre Idee weiterzuentwickeln.

Jetzt gab die SPRIND die Teilnehmer der auf drei Jahre angelegten Challenge »Ein Quantensprung für neue antivirale Mittel« bekannt:

  • Virus Trap (Professor Dr. Hendrik Dietz, TU München)
  • Exigent (Dr. Barbara Ensoli, National Center for HIV/AIDS Research (CNAIDS) & Istituto Superiore di Sanità)
  • RNA-drugs (Professor Dr. Harald Schwalbe, Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • PROTAC-powered antivirals (Professor Dr. Mark Brönstrup, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung)
  • BacDefense (Professor Dr. Chase Beisel, Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung)
  • Mucus Boost (Dr. Daniel Lauster, FU Berlin)
  • ImmunoPEC (Dr. Oliver Reimann, Belyntic GmbH)
  • CRISPR/Cas13-mediated antiviral therapy (Professor Dr. Elisabeth Zeisberg, Universitätsmedizin Göttingen)
  • iGUARD platform (Professor Dr. Axel Schambach, Medizinische Hochschule Hannover)

Die Teams werden in den nächsten zwölf Monaten im Rahmen der ersten Stufe der Challenge mit jeweils bis zu 700.000 Euro finanziert.

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