Baldige Impfempfehlung für Kinder |
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STIKO-Mitglied Dr. Martin Terhardt sagte am Mittwochabend in der ZDF-Sendung »Markus Lanz«: »Wir werden sicherlich bis dahin eine Empfehlung haben.« Es gibt schon länger Hinweise darauf, dass die STIKO die Covid-19-Impfung zunächst nur für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen und erkrankten Angehörigen ausdrücklich empfehlen wird.
Eine spätere Ausweitung auf alle Gruppen hatte es auch beim Impfen von Zwölf- bis 17-Jährigen gegeben. Dies würde aber nicht bedeuten, dass die Impfung nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder der Sorgeberechtigten nicht möglich ist, hatte die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin vergangene Woche nach der Empfehlung für eine entsprechende Zulassungserweiterung des Präparats durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA betont.
Die Sicherheitsdaten für die Kinder-Variante des Impfstoffs Comirnaty®, dem mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer, seien noch nicht ganz ausreichend, sagte Terhardt im ZDF. Zum Risiko von Herzmuskelentzündungen sei noch nichts bekannt. Bis zur Klärung der Frage könne es Januar oder Februar werden, erwartet würden dazu Daten aus den USA, wo Kinder in dem Alter bereits in großer Zahl gegen Covid-19 geimpft werden. Sehr seltene Nebenwirkungen können mit einer Probandenzahl wie in der Zulassungsstudie nicht erfasst werden.
Beim Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige geht es um ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech-Impfstoff. Es gibt jetzt schon Ärzte, die den schon verfügbaren Impfstoff in verringerter Dosis einsetzen, dies fällt laut Kinderärzten unter sogenannten Off-Label-Use.
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